Nora-Illi-Auftritt«Ein schwarzes Gespenst mit Schweizer Akzent»
Der Auftritt von IZRS-Frau Nora Illi in der ARD-Sendung «Anne Will» sorgte für heftige Reaktionen – in Deutschland ebenso wie in der Schweiz.
Dass Nora Illi, die Frauenbeauftragte des Islamischen Zentralrats Schweiz (IZRS), am Sonntagabend in der Sendung «Anne Will» auftreten konnte, hat grosse Empörung ausgelöst. Zahlreiche Tweets kritisieren die Gästewahl der ARD:
Dass Illi im Nikab auftrat, war für viele Zuschauer eine Provokation:
Für viele passt Nora Illis Schweizer Akzent nicht zu ihrem Erscheinungsbild.
Doch Illi provozierte nicht nur mit ihrer Kleidung, sondern auch mit ihren Aussagen.
Und eine Frage beschäftigt diverse Twitterer: Wie man denn wissen könne, dass unter dem Schleier wirklich Nora Illi stecke.
Auch in der Schweiz wurde der ARD-Auftritt von Illi registriert. Hier dominiert die Sorge um das Image der Schweiz – besonders, wenn man in Betracht ziehe, welche Schweizer sonst noch Stammgäste in deutschen Talkshows seien.
Einzelne Twitterer präsentieren auch mögliche Lösungen für das Problem:
Die Reaktionen auf Nora Illi sind zwar überwiegend negativ. Einzelne Fans hat sie aber doch:
Und auch Nora Illis Gatte, IZRS-Sprecher Qaasim Illi, meldet sich zu Wort. Für ihn sind die bösen Kommentare über seine Frau ein Beleg mehr für die Islamfeindlichkeit der Gesellschaft.
Nora Illi äusserte sich am Montag auf ihrem Facebook-Profil zu den Reaktionen auf ihren Auftritt. Dieser habe «lebhafte, teils aber auch aggressive bis hasserfüllte Diskussionen» ausgelöst. Sie nehme zu Kenntnis, «dass gewisse Mitmenschen Mühe mit dem Gesichtsschleier haben».
Befriedigt stellt Illi fest: «Offensichtlich hat mein Auftritt gestern das bequeme, stereotype Bild der unterdrückten muslimischen Frau, die es nun zu befreien gelte, ins Wanken gebracht.»