«Fixe Arbeitszeiten werden die Norm bleiben»

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Pendeln macht krank«Fixe Arbeitszeiten werden die Norm bleiben»

Es gibt keinen einfachen Weg aus dem Pendlerstress, sagt Expertin Daniella Lützelschwab. Denn der Arbeitsweg gilt nicht als Arbeitszeit.

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Laut Daniella Lützelschwab, Arbeitsmarktexpertin beim Arbeitgeberverband, bleiben fixe Arbeitszeiten die Norm. Beispielsweise in Industrieunternehmen mit Schichtbetrieb, bei Detailhändlern mit Ladenöffnungszeiten oder an der Verwaltung mit ihren Schalterzeiten. Wo es das Aufgabenprofil sowie die Arbeitsorganisation zulassen, seien aber individuelle Lösungen denkbar: etwa Home Office.
Dass neue Lösungen wie Home Office nötig werden, liegt am Pendlerstress: Über 2 Millionen Menschen wählten hierzulande 2015 das Auto, um zur Arbeit zu gelangen, über 1,1 Millionen den öffentlichen Verkehr. Dazu kommen 800'000 Schüler, Studierende und Lehrlinge.
Eine Studie des Ökonomen Bruno Frey weist darauf hin, dass Pendler mit ihren Lebensumständen unzufriedener sind als Angestellte mit einem kurzen Arbeitsweg. Besonders, dass ihnen weniger Zeit bleibt, Freunde zu treffen und sich der Familie zu widmen, sorgt für Frust.
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Laut Daniella Lützelschwab, Arbeitsmarktexpertin beim Arbeitgeberverband, bleiben fixe Arbeitszeiten die Norm. Beispielsweise in Industrieunternehmen mit Schichtbetrieb, bei Detailhändlern mit Ladenöffnungszeiten oder an der Verwaltung mit ihren Schalterzeiten. Wo es das Aufgabenprofil sowie die Arbeitsorganisation zulassen, seien aber individuelle Lösungen denkbar: etwa Home Office.

Pendler leiden unter dem täglichen Weg zu Arbeit. Ab einer Dauer von 50 Minuten pro Weg kann Pendeln sogar krank machen. Ein Ausweg könnten flexiblere Arbeitszeiten oder Arbeiten von zu Hause aus sein. Dies ist aber nicht in allen Branchen möglich. Laut Daniella Lützelschwab, Arbeitsmarktexpertin des Schweizerischen Arbeitgeberverbands, wird es darum in Branchen wie im Detailhandel oder in Industriebetrieben mit Schichtbetrieb weiterhin fixe Arbeitszeiten brauchen.

Frau Lützelschwab*, welcher Arbeitsweg kann einem Arbeitnehmer zugemutet werden?

Es liegt nicht am Arbeitgeber vorzuschreiben, wo der Arbeitnehmer wohnt und wie lang dessen Arbeitsweg sein soll. Eine grobe Orientierung gibt die Arbeitslosenversicherung. Demnach ist eine Arbeit unzumutbar, die einen Arbeitsweg von täglich mehr als 4 Stunden notwendig macht.

Langes Pendeln kann krank machen. Was unternehmen Arbeitgeber dagegen?

Unternehmen müssen sich an den Kundenbedürfnissen orientieren. Fixe Arbeitszeiten werden darum die Norm bleiben, beispielsweise in Industrieunternehmen mit Schichtbetrieb, bei Detailhändlern mit Ladenöffnungszeiten oder in der Verwaltung mit Schalterzeiten. Wo es das Aufgabenprofil sowie die Arbeitsorganisation zulassen, sind aber individuelle Lösungen denkbar, etwa Home Office.

Was raten Sie Angestellten, die unter einem langen Arbeitsweg leiden?

Der Arbeitgeber sollte den Arbeitnehmer darauf ansprechen und ihn auffordern, nach Lösungen zu suchen. Der Arbeitgeber kann ihn dabei allenfalls im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten unterstützen. Es liegt aber am Arbeitnehmer zu entscheiden, ob er seinen Wohnort wegen des Jobs wechseln will. Denn gemäss Arbeitsgesetz gilt der Arbeitsweg nicht als Arbeitszeit.

*Daniella Lützelschwab ist Arbeitsmarktexpertin des Schweizerischen Arbeitgeberverbands.

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