Christa Markwalder«Ich kleide mich immer westlich»
Nationalratspräsidentin Christa Markwalder zeigte beim Empfang einer kuwaitischen Delegation Bein. In Zeiten der Burka-Debatte muss sie sich dafür rechtfertigen.
Sei es das auch in der Schweiz heftig diskutierte Burka-Verbot oder die französische Burkini-Debatte – die Bekleidungsvorschriften des konservativen Islam sind derzeit im Fokus der Öffentlichkeit.
Da stechen die Bilder eines hohen diplomatischen Besuchs aus Kuwait ins Auge: Nationalratspräsidentin Christa Markwalder empfing eine Delegation rund um Sheikh Khaled al-Hamad al-Sabah, ein Mitglied der Herrscherfamilie. Die Männer mit langen Kleidern und Kopfbedeckung, Markwalder im Sommerkleid.
«Wohltuend» sei der Auftritt von Markwalder gewesen, da sie den Vizepremierminister des Golfstaats und seinen ausschliesslich männlichen Anhang im – für kuwaitische Verhältnisse – eher knappen Outfit empfangen habe. Auch für eine Politikerin habe es sich dabei um ein «doch eher kurzes Kleidchen» gehandelt, schreibt der «Blick».
«Westliche» Kleidung bevorzugt
Ob sie sich an diesem Tag bewusst für mehr Beinfreiheit entschieden hat, liess Markwalder dem «Blick» gegenüber offen. «Was die Kleidung betrifft – ich kleide mich immer westlich», kommentierte die FDP-Politikerin ihre Outfit-Wahl. Bei den Gesprächen mit den Delegationsteilnehmern aus Kuwait sei es um Konflikte im Nahen Osten sowie um Entwicklungszusammenarbeit gegangen.
Eine Bundesrätin hatte in diesem Zusammenhang bereits für Furore gesorgt: Die ehemalige Aussenministerin Michelin Calmy-Rey bedeckte ihre Haare bei einem Iranbesuch 2008 mit einem Kopftuch.