Haut im Bundeshaus«Selfie-Sekretärin muss fristlos entlassen werden»
Im Internet wird fieberhaft nach den Bildern der freizügigen Bundeshaus-Sekretärin gesucht. Einige Twitter-Nutzer heben aber auch den Mahnfinger.
Eine freizügige Dame, die im Bundeshaus als Sekretärin arbeitet, betreibt einen Twitter-Account mit über 11'000 Followern. Ihre - wohl vorwiegend männlichen - Follower erhalten tiefe Einblicke in ihr Leben: Sie postet gemäss der NZZ regelmässig Nacktbilder.
Die Geschichte sorgte für grosses Echo auf sozialen Medien. Eine Nutzerin fordert auf der Facebook-Seite von 20 Minuten: «Also sorry, die muss fristlos entlassen werden!» Ein anderer versucht zu beschwichtigen: «Bundeshausangestellte sind auch nur Menschen.»
Eine Nutzerin widerspricht: «Es ist am Arbeitsplatz und der ist halt im Bundeshaus! Einfach ein No-Go! Soll sie die Bilder zuhause oder sonst wo knipsen ... Stört mich persönlich nicht, aber ich denke, eine Ermahnung reicht erst mal.»
Auch Politiker äusserten sich bald zu den Nacktfotos. SVP-Nationalrat Lukas Reimann echauffierte sich über den Missbrauch des Bundeshaus-Büros als Fotostudio:
SP-Nationalrat Cédric Wermuth hingegen hatte dafür nur ein müdes Achselzucken übrig:
Nebst den üblichen Witzeleien entfachte sich auf Twitter eine ernsthafte Diskussion darüber, inwiefern die freizügige Frau dem Bundeshaus mit ihren Bildern schadet - oder ob sie gar ein Sicherheitsrisiko darstellt.
Als erste Reaktion fragen einige Neugierige das Naheliegendste: Wie heisst ihr Account?
Der Mensch ist nun mal ein Voyeur, wie der Präsident der Zentralschweizer Piratenpartei amüsiert beobachtet.
Die NZZ, die die Geschichte ins Rollen brachte, blockt aber ab.
Nicht alle aber verurteilen die Frau. Medienpädagoge Philippe Wampfler ist nicht der gleichen Meinung wie seine Vorredner:
Und welche Sprüche sich die Sekretärinnen im Bundeshaus heute anhören müssen, kann nur erahnt werden.
Kennen Sie die betreffende Dame? Schreiben Sie uns: feedback@20minuten.ch