StabhochsprungAthleten sauer auf Swiss – Ausrüstung verhühnert
Zwei britische Zehnkämpfer flogen mit der Swiss an einen Wettkampf, um sich für Olympia zu qualifizieren. Doch dann ging alles schief.
Die britischen Zehnkämpfer Ashley Bryant und John Lane flogen von Birmingham nach Österreich, um dort am letzten Wochenende an einem Wettkampf teilzunehmen. Es ging dort um nichts weniger als um die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro.
Zuerst wollten sie mit Easyjet fliegen – doch dieser Flug wurde annulliert. Bryant und Lane buchten auf Swiss um. Die Airline habe ihm versichert, dass auch die Stäbe für den Stabhochsprung rechtzeitig in Österreich ankommen würden, sagt Bryant dem englischen «Guardian».
44 Punkte unter der Limite
Taten sie jedoch nicht. Die Stäbe trafen nie in Österreich ein. Für den Wettkampf mussten sie sich Stäbe von anderen Athleten leihen. Nicht mit seinen eigenen Stäben springen zu können, ist beim Stabhochsprung ein grosser Nachteil, da sie sich in Länge und Flexibilität unterscheiden.
Es kam, wie es kommen musste: Bryant schaffte nur 8056 Punkte – hätte aber eigentlich 8100 gebraucht. Vor allem im Stabhochsprung schnitt er schlecht ab: Er blieb 30 Zentimeter unter seiner persönlichen Bestleistung. «Ich weiss, dass ich mit meinen eigenen Stäben die Quali geschafft hätte – es ist so frustrierend», sagt er dem «Guardian».
Stäbe zurück bei Athleten
John Lane erging es noch schlechter: Ein Stab in der Länge, die er benötigt, fand sich vor Ort nicht – er musste den Wettkampf abbrechen. Der britische Verband prüft nun, ob Ashley Bryant nun doch wegen ausserordentlicher Umstände noch nach Rio de Janeiro fliegen kann.
Eine Swiss-Sprecherin bestätigt, dass die beiden Athleten ihre Hochsprungstäbe inzwischen wieder zurückerhalten haben. Der Fall sei aber noch in Abklärung, noch sei nicht klar, was zu der Panne geführt hat.
Auf Twitter fordern die Athleten eine Entschuldigung von der Swiss – bisher offenbar erfolglos: