AbtreibungsinitiativeJetzt zeigen auch die Befürworter nackte Haut
Nackt präsentierten Juso-Politiker Slogans gegen die Abtreibungsinitiative. Nun schlagen die Befürworter mit den gleichen Mitteln zurück.
Mit nackter Haut wollte die Juso ihren Argumenten gegen die Abtreibungsinitiative Aufmerksamkeit verschaffen – Genitalien und Brüste versteckten sie hinter Plakaten mit Slogans wie «Mein Körper – meine Entscheidung!». Jetzt reagieren die Befürworter der Initiative auf die provokative gegnerische Kampagne, indem sie sich ebenfalls ausziehen.
Als erster im Pro-Lager hat der Sekretär der Jungen EDU des Kantons Zürich, Silvio Foiera (34), die Hüllen fallen lassen. «Uns sind die Argumente der Juso sauer aufgestossen, wir wollten darauf eine Antwort geben», erklärt er seinen Körpereinsatz. Anders als die Jungsozialisten es behaupteten, werde durch die Annahme der Initiative niemand in seiner Selbstbestimmung gehemmt: Abtreibungen seien weiter möglich, nur müssten künftig die Betroffenen die Kosten einer Abtreibung und damit die Konsequenzen ihres Handelns selber tragen – oder eine Zusatzversicherung abschliessen, die Schwangerschaftsabbrüche abdecke.
Weitere EDU-Mitglieder wollen sich ausziehen
Neben Foiera wollen auch weitere Mitglieder der Jungen EDU mit nackten Argumenten für die Initiative werben: «Ich habe mehrere Zusagen von Leuten erhalten, die sich nun ebenfalls ausziehen wollen», so Foiera. Die Vorlage, über die am 9. Februar abgestimmt wird, verlangt, dass die Kosten von Abtreibungen künftig nicht mehr von der Krankenkassen-Grundversicherung finanziert werden.