Mann wegen Drohungen gegen Kesb verhaftet

Aktualisiert

Nach Familien-DramaMann wegen Drohungen gegen Kesb verhaftet

Ein 48-jähriger Schweizer soll in einem Internet-Forum zum Mord an Kesb-Mitarbeitern aufgerufen haben. Er wurde am Mittwochmorgen von der Polizei verhaftet.

Nicolas (5) und Alessia (2) wurden am 1. Januar 2015 tot im Haus ihrer Eltern in Flaach ZH gefunden.
Ihre Mutter Natalie K. (27) wurde unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Sie hatte sich selber Verletzungen zugefügt.
Im hinteren Hausteil (links) in Flaach lebte die Familie. Am 6. Januar gab die Rechtsmedizin bekannt, dass die beiden Kinder offenbar von ihrer Mutter erstickt wurden.
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Nicolas (5) und Alessia (2) wurden am 1. Januar 2015 tot im Haus ihrer Eltern in Flaach ZH gefunden.

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Ein 48-jähriger Mann soll im Internet Morddrohungen gegen die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) Winterthur-Andelfingen ausgestossen haben. Er wurde am Mittwochmorgen verhaftet, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte. Auch gegen andere Personen wird ermittelt.

Auf einer Internet-Plattform wurde mehrfach zum Mord an KESB-Mitarbeitenden aufgerufen. Die Ermittlungen führten auf die Spur eines Schweizers, der im Kanton Aargau wohnt. Er wurde an seinem Wohnort verhaftet.

Er werde sich mutmasslich wegen mehrfacher öffentlicher Aufforderung zu Verbrechen oder Gewalttätigkeit zu verantworten haben, heisst es in der Mitteilung. Der Verhaftete ist nicht der einzige, der die Tragödie von Flaach ZH zum Anlass nimmt, die zuständige KESB massiv zu bedrohen. Die Ermittlungen werden deshalb weitergeführt.

Medienkonferenz abgesagt

Die Kantonspolizei und die Stadtpolizei Winterthur ergriffen Massnahmen zum Schutz der KESB-Mitarbeitenden. Diese würden bis auf weiteres aufrechterhalten. Auf dringendes Anraten der Polizei sagte die KESB eine für heute Mittwoch vorgesehene Medienkonferenz ab.

Auslöser der Drohungen und Beschimpfungen war das zweifache Tötungsdelikt an zwei Kindern am Neujahrstag in Flaach. Die Mutter hat die Tötungen gestanden. Gemäss ersten Erkenntnissen der Rechtsmedizin hat sie den fünfjährigen Sohn und die zweijährige Tochter erstickt. Die Tat hängt mit einer Verfügung der KESB zusammen, welche die Kinder vorübergehend in einem Heim platzierte. (sda)

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