Gedenk-GottesdienstRupperswiler weinen um die Mordopfer
Heute findet in Rupperswil AG die Trauerfeier für drei der vier Opfer statt, die kurz vor Weihnachten brutal ermordet und verbrannt wurden. Der Andrang ist gross.
Das Tötungsdelikt hat die Schweiz erschüttert wie kaum ein anderes: Carla S.* (48), ihre beiden Söhne Dion (19) und Davin (13) und die Freundin des älteren Sohnes, Simona F.* (21) wurden brutal ermordet. Am 21. Dezember wurden ihre Leichen im Haus der Familie S. in Rupperswil AG entdeckt, nachdem dort ein Brand ausgebrochen war. Es stellte sich heraus: Die vier Opfer waren erstochen und dann angezündet worden.
Noch ermittelt die Polizei fieberhaft, um den oder die Täter dingfest zu machen – bisher kam es zu keiner einzigen Festnahme. Die Angehörigen nehmen währenddessen am Freitag um 14 Uhr endgültig Abschied von Carla, Dion und Davin. Ein separater Gottesdienst findet am Samstag in Hunzenschwil zum Gedenken an Simona F. statt.
Es herrscht eine bedrückende Stille
Während die Urnenbeisetzung im engsten Familienkreis stattfindet, ist der Trauergottesdienst in der reformierten Kirche in Rupperswil öffentlich. Und der Andrang ist gross. Vor der Kirche wurden mehrere grosse Kränze aufgestellt – sie stammen unter anderem von der Schule, die die Söhne der Familie S. besuchten, und von ihrem Fussballclub.
Vor Ort sind die Sicherheitsvorkehrungen gross. Verbotsschilder wurden angebracht, Platzanweiser sorgen dafür, dass die Autos der Trauergäste kein Verkehrschaos verursachen. Trotz des Menschenauflaufs herrscht eine bedrückende Stille, kaum jemand spricht ein Wort. Die Angehörigen treffen in Begleitung von uniformierten Polizisten ein.
Regeln zum Schutz der Angehörigen
Laut Tele M1 haben sich 200 Freunde und Bekannte für die Feier angemeldet. Darunter seien mehrere Schulklassen aus Rupperswil. Auch der Aargauer Regierungsrat Urs Hofmann (SP) wolle beim Gottesdienst dabei sein.
Damit möglichst viele Menschen den Gottesdienst mitverfolgen können, wird er von der Kirche ins angrenzende Kirchgemeindehaus übertragen. In der Kirche haben lediglich 250 Personen Platz. Um 13.30 Uhr ist sie schon voll – danach werden Leute ins Kirchgemeindehaus geschickt.
Auch das Medieninteresse ist gewaltig. Im Vorfeld wurden strikte Regeln aufgestellt, damit die Angehörigen in Ruhe trauern können: Ton- und Bildaufnahmen während des Gottesdienstes sind nicht gestattet. Einen Bericht über die Trauerfeier wird 20 Minuten im Lauf des Nachmittags veröffentlichen.
*Namen der Redaktion bekannt.