Jetzt gehen die Schweizer nach Nigeria

Aktualisiert

Polizisten-AustauschJetzt gehen die Schweizer nach Nigeria

Das Projekt «Polizeikooperation Schweiz-Nigeria» geht in die nächste Runde. Nachdem die afrikanischen Beamten in der Schweiz waren, reisen nun die Schweizer in den Süden.

von
aeg
Schweizer Polizeibeamte reisen nach Nigeria.

Schweizer Polizeibeamte reisen nach Nigeria.

Schweizer Polizisten gehen auf Arbeitsbesuch in Nigeria. Damit wollen die Behörden sich für den Kampf gegen den Drogenhandel stärken. Beim Pilotprojekt «Polizeikooperation Schweiz-Nigeria» ist zudem ein direkter Informationsaustausch zwischen den Behörden geplant.

2011 hatte das Bundesamt für Migration das Pilotprojekt «Polizeikooperation Schweiz - Nigeria» lanciert, welches die Zusammenarbeit der für die Bekämpfung des Drogenhandels zuständigen Behörden vertiefen soll.

Ab Herbst 2011 machten 17 Mitarbeiter der nigerianischen Antidrogenagentur NDLEA zu diesem Zweck an verschiedenen Standorten in der Schweiz Arbeitsbesuche. Die Polizisten gingen mit auf Patrouillen und waren bei Befragungen nigerianischer Drogenhändlern dabei.

Die Anwesenheit von Landsleuten habe die Gesprächsbereitschaft nigerianischer Drogenhändler erhöht und die Gewaltbereitschaft gesenkt, heisst es in einer Mitteilung des Bundesamts für Migration vom Donnerstag.

Arbeitsbesuch in Nigeria

Ab August 2013 werden auch Schweizer Beamte ein- bis mehrwöchige Arbeitsaufenthalte in Nigeria absolvieren. Dies haben Experten beider Länder an einem Treffen in Zürich beschlossen. Polizisten und Staatsanwälte sollen dabei die Situation vor Ort besser kennenlernen und den Wissensaustausch vertiefen.

Ausserdem sollen die Kommunikationswege vereinfacht werden. Künftig solle der Austausch von Informationen nicht mehr nur über Interpol, sondern direkt über die zuständigen Behörden geführt werden. So könne verhindert werden, dass Anfragen aus der Schweiz an die falsche Instanz geraten und deshalb unbeantwortet blieben, heisst es im Communiqué weiter. (aeg/sda)

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