«Es war voller Harmonie zwischen uns»

Aktualisiert

Vierfachmord von Rupperswil«Es war voller Harmonie zwischen uns»

Erstmals hat sich der Partner der beim Vierfachmord von Rupperswil getöteten Frau geäussert. Er dementiert Gerüchte über Streit und Trennung.

von
ofi
Die Aargauer Staatsanwaltschaft und die Polizei gaben am 13. Mai 2016 eine Pressekonferenz.
Sie gaben bekannt, dass sie den Täter gefasst haben: Einen 33-jährigen Schweizer. Der Student hatte ein sexuelles Motiv: Er wollte sich am jüngeren Sohn von Carla S. vergehen.
Er bedrohte die Familie und zwang die Mutter, für ihn Geld abzuheben. Dann verging er sich am jüngeren Sohn. Am Ende schnitt er den vier Opfern die Kehlen durch: Die Polizei fand bei einer Hausdurchsuchung am Donnerstag, 12. Mai 2016 einen Rucksack mit Fesselungsmaterialien sowie eine alte Armeepistole. Der Mann hatte seine nächste Tat bereits geplant.
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Die Aargauer Staatsanwaltschaft und die Polizei gaben am 13. Mai 2016 eine Pressekonferenz.

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Der Vierfachmord von Rupperswil gibt nach wie vor Rätsel auf. Wenig ist wirklich bekannt, und Gerüchte machen die Runde. Eines davon: Die getötete Carla S. und ihr Partner sollen sich kurz vor der Tat im Streit getrennt haben. Dem widerspricht nun der Partner, Georg M., vehement. Gegenüber dem «Blick» sagte er: «Von einer Trennung waren wir weit entfernt. Es war voller Harmonie zwischen uns. Bis zum Schluss.»

Noch am Freitag vor der Tat seien sie gemeinsam bei einem Candle-Light-Dinner in einem Restaurant in Rupperswil gewesen: «Über viele Stunden sassen wir dort zusammen.» Der Wirt des Restaurants erinnert sich an den Abend: «Sie sassen in einer Ecke des Restaurants und blieben recht lange. Die Stimmung war friedlich, von Streit keine Spur. Die beiden wirkten verliebt.»

«Eine Leere, die unerträglich ist»

Georg M. habe bis zuletzt mit Carla S. und ihren Söhnen zusammengelebt. Drei Wochen nach der Tat hat er immer noch Mühe, seinen Zustand einzuordnen. «Es ist eine Leere hier, die unerträglich ist. Ich versuche mich mit Arbeit abzulenken. Manchmal gelingt mir das», sagt er dem «Blick».

Über den Stand der Ermittlungen im Vierfachmordfall hält sich die Staatsanwaltschaft Aargau bedeckt. Zu möglichen Tätern oder den Tatwaffen sind bislang keine Informationen veröffentlicht worden.

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