Kritik an TV-WerbungOben-ohne-Spot der Flumserberge eckt an
Die Flumserberge werben mit nackten Brüsten für ihr Skigebiet. Nun werden Beschwerden bei der Lauterkeitskommission eingereicht.

Umstrittener TV-Spot: Mit diesen nackten Brüsten werben die Flumserberge.
Die Pistenbauer der Flumserberge sind so begehrenswerte Männer, dass sich junge Skifahrerinnen vor lauter Begeisterung die Kleider vom Leib reissen und sogar ihre Brüste zeigen. So werben die Flumserberge mit ihrem neusten TV-Spot für ihr Skigebiet.
«Wir zeigen, dass die Pistenbauer derart gut sind, dass sie zum Rockstar werden, die von Groupies bewundert werden», erklärt Gabriel Peisker, dessen Agentur Erdmannpeisker hinter dem Film steckt. Das Ganze sei «nicht hundert Prozent ernst» gemeint. Der Geschäftsführer der Flumserbergbahnen Herinrich Michel sagt: «Wir wollen auf eine witzige Art diejenigen ins rechte Licht rücken, die während der Saison einen Knochenjob machen.»
«Skifahren hat nichts mit Brüsten zu tun»
Doch der Spot stösst auf Kritik: «Skifahren hat doch nichts mit Brüsten zu tun», sagt Yvonne Feri, Präsidentin der SP-Frauen. Cordula Bieri vom Verein für Feministische Wissenschaft FemWiss will bei der Lauterkeitskommission sogar Beschwerde einreichen und ruft alle Frauen dazu auf, es ihr gleichzutun: «Diese Werbung ist klar sexistisch.»
Werde die Werbung nicht eingestellt, wolle sie zu einem Boykott des Skigebiets aufrufen. Die Präsidentin der FDP-Frauen Carmen Walker Späh hält fest: «Der Spot ist für mich ein Grund, nicht dort hinzugehen – anscheinend haben die Flumserberge keine besseren Argumente.»