Genferin züchtet Monster in ihrem Garten

Aktualisiert

Seit 45 JahrenGenferin züchtet Monster in ihrem Garten

Schweren Herzens trennt sich eine 76-jährige Genferin von ihrem geliebten Haustier «Miuki». Die über 130 Zentimeter lange Riesensalamanderdame zieht ins Lausanner Vivarium um.

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Die japanische Riesensalamanderdame Miuki im Lausanner Vivarium  hier mit Direktor Michel Ansermet  ist schon über 1.30 Meter lang.

Die japanische Riesensalamanderdame Miuki im Lausanner Vivarium hier mit Direktor Michel Ansermet ist schon über 1.30 Meter lang.

«Miuki» war niedlich, als der Ehemann von Liliane Amoudruz das Tier vor 45 Jahren an einer Ausstellung kaufte. Das Tier war possierliche 30 Zentimeter klein. Doch es blieb nicht lange dabei. «Am Anfang haben wir sie in ein kleines Aquarium getan. Dann in ein grösseres. Am Ende mussten wir sie aus dem Haus lassen. Ich hätte mir nie gedacht, dass sie so gross wird!», erzählt die Genfer Rentnerin der Zeitung «Le Matin».

Aus dem niedlichen Tier ist bald ein ziemliches Monster geworden. Ein heiss geliebtes dazu, welches fortan draussen bei Liliane im Garten in einem grossen Becken lebte, das 6.50 Meter lang und über einen Meter breit ist. Heute ist Miuki über 130 Zentimer lang. Doch ihre Besitzerin machte sich Sorgen: «Ich hatte nicht mehr genug Energie, mich richtig um sie zu kümmern. Und was würde aus ihr werden, wenn es mich einmal nicht mehr gäbe?»

Salamanderdame wird in Lausanne weiterwachsen

Schweren Herzens entschied sich Liliane, ihre geliebte Miuki nach 45 gemeinsamen Jahren in neue Hände zu geben. Die japanische Riesensalamanderdame fand im Vivarium de Lausanne ein neues Heim. Es sei das einzige Exemplar dieser seltenen Gattung in einem Schweizer Zoo, sagt Direktor Michel Ansermet zu «Le Matin».

Der Direktor weiss auch, dass Miuki noch sehr viel grösser werden kann. «Diese Spezies erreicht ihre Geschlechtsreife um 45 Jahre herum und kann über 80 Jahre alt werden.» Dabei werde die Riesensalamanderdame ständig grösser: 1.80 Meter liege drin, so der Direktor zur Zeitung.

Ihre alte Besitzerin setzt alles daran, dass Miuki dieses Ziel bald erreicht. «Sie erkennt mich wieder», erzählt Liliane. «Ich besuche sie regelmässig, und ich spreche mit ihr. Alle drei Wochen isst sie eine Forelle; die gebe ich ihr mit einer Zange, und sie schnappt sie dann. Ich schaue ihr dabei gerne zu.» Seit dem 1. Mai können Miuki alle übrigen Interessierten im Lausanner Vivarium Miuki ebenfalls zuschauen.

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