Walliser Gemeinde Lax will einen Alpen-Wolkenkratzer

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Walliser Gemeinde Lax will einen Alpen-Wolkenkratzer

Wieder ein Mega-Bauprojekt in den Alpen: Die Walliser Gemeinde Lax will auf 2200 Metern über Meer einen 100 Meter hohen Hotel-Drehturm erstellen. Umweltschützer schiessen scharf gegen das Vorhaben.

Es soll ein Wahrzeichen werden und selbst das geplante Hochhaus auf der Davoser Schatzalp in den Schatten stellen: das drehbare Luxus-Turmhotel auf der Laxeralp. Schon im Herbst 2007 wird der vom Berner Architekturbüro X6 entworfene Alpen-Wolkenkratzer eröffnet – zumindest, wenn es nach dem Laxer Gemeindepräsidenten Jean-Pierre Schnyder geht: «Die Stimmung in der Dorfbevölkerung gegenüber dem Projekt ist sehr positiv. Wir versprechen uns davon wirtschaftliche Impulse», gibt sich Schnyder optimistisch.

Doch die Umweltschützer wollen ihm einen Strich durch die Rechnung machen. «Das Projekt ist eine Beleidigung der Landschaft», sagte Ralph Manz vom WWF in «Schweiz aktuell». Er stört sich vor allem daran, dass der 100-Millionen-Franken-Bau an der Grenze zum Unesco-Weltnaturerbe Aletschgletscher stehen soll. Schützenhilfe erhält Manz von Nationalrätin und VCS-Zentralpräsidentin Franziska Teuscher. Sie appelliert an die Umweltverbände: «Mit dem Verbandsbeschwerderecht kann man den Bau verhindern.»

Bernhard Brechbühl

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