Gefährliche Spielzeugwaffen
Die Sicherheit von Spielzeugwaffen ist ungenügend: Wie eine Untersuchung des Bundesamtes für Gesundheit ergab, wie die Hälfte von 55 getesteten Geschossspielzeugen einen oder mehrere Mängel auf.
Auslöser der Untersuchung war ein tragischer Fall in Spanien: 2005 war ein vierjähriger Knabe erstickt, nachdem er den Saugnapf eines Geschossspielzeugs verschluckt hatte. Bei Nachforschungen der spanischen Behörden seien 27 nicht konforme Geschossspielzeuge ermittelt worden, die entweder beschlagnahmt oder freiwillig vom Markt genommen worden seien. Darauf habe das BAG beschlossen, die Situation in der Schweiz ebenfalls zu untersuchen.
Die Kontrollen zeigten, dass bei 16 in der Schweiz erhobenen Proben der Saugnapf ungenügend fixiert war. Bei elf Proben war laut BAG die kinetische Energie der Projektile zu hoch und bei fünf Proben war das Projektil insgesamt zu kurz, was Verschluckungsgefahr für Kinder bedeutet. Die betroffenen Warenposten wurden mit Verkaufsverboten belegt.
Sorglose Hersteller
Das BAG zeigte sich unzufrieden mit der Situation. Die Spielzeughersteller würden ihre Sorgfaltspflicht nicht genügend wahrnehmen, wie bereits frühere Untersuchungen aufgezeigt hätten. Aber auch der Handel sei gefordert, von seinen Lieferanten ausschliesslich konforme Spielwaren zu verlangen und sich die Konformität bestätigen zu lassen.
Das BAG will die Situation weiter verfolgen. Es empfahl, beim Kauf solcher Spielzeugwaffen darauf zu achten, dass die Projektile aus einem einzigen Stück bestehen oder die Saugnäpfe nicht oder nur mit grossem Kraftaufwand abgenommen werden können. (dapd)