«Ich hatte 200 Mitbewerber aus aller Welt»

Aktualisiert

Arbeitsloser Akademiker«Ich hatte 200 Mitbewerber aus aller Welt»

Unter den Arbeitslosen sind immer mehr Hochqualifizierte. Ein promovierter Naturwissenschaftler erzählt, wie schwierig es ist, sich gegen hunderte Bewerber durchzusetzen.

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Heute verfügt in der Schweiz mehr als jeder dritte Erwerbstätige über eine höhere berufliche Bildung, ein Fachhochschul- oder Universitätsstudium. Doch eine gute Ausbildung schützt längst nicht mehr vor Arbeitslosigkeit: Der Anteil an Stellensuchenden mit tertiären Bildungsabschlüssen ist zwischen 2002 und 2013 von 10 auf 17 Prozent gestiegen. Im Kanton Zürich hat inzwischen knapp ein Viertel aller Stellensuchenden einen Hochschulabschluss. Dies zeigt eine Studie der Arbeitsmarktbeobachtung Ostschweiz, Aargau, Zug und Zürich (siehe Box).

Der gut 30-jährige L. N.* bekam die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt am eigenen Leib zu spüren – trotz Bilderbuch-Lebenslauf. N. ist promovierter Naturwissenschaftler, schrieb eine Doktorarbeit in Biochemie an einer Schweizer Universität mit der Note «Summa cum laude». Danach absolvierte er den Postdoc an einer sehr guten Adresse in den USA. Gleichzeitig bewarb er sich in der Schweiz und im Ausland für die Zeit danach. In der Schweiz wurde er nicht fündig und ein erstes Mal arbeitslos. «Schliesslich erhielt ich eine einjährige Stelle bei einer bekannten Biotechfirma in England.»

Hunderte Bewerber

Nach seiner Rückkehr in die Schweiz im November 2014 fiel N. länger in die Arbeitslosigkeit: Trotz vielen Bewerbungen auf die nicht sehr zahlreichen Angebote wollte es einfach nicht klappen mit einer Stelle. «Bei den sehr spezifisch formulierten Stellenausschreibungen ist das Problem, dass man als Spezialist selten passt. Es gibt immer jemanden, dessen Qualifikation noch genauer auf die sehr detaillierte Stellenbeschreibung zutrifft.» Bei den offen formulierten Stellen gebe es dafür manchmal mehrere hundert Bewerbungen aus der ganzen Welt.

N. kennt viele, die in einer ähnlichen Situation sind und waren. Dabei sei sein Studium eine technische Ausbildung und nicht eines dieser Phil.-1-Studien gewesen, die oft als brotlos bezeichnet würden.

«Die Zeit als Arbeitsloser war sehr stressig»

L. N. blieb hartnäckig in dieser «klar sehr stressigen Situation»: «Man hatte eine lange Ausbildung, viel in Kauf genommen.» Und man wisse, dass die Zeit als Arbeitsloser auf dem Lebenslauf nicht gut aussehe. Zudem hatte er als ehemaliger Student mit längerem Auslandaufenthalt nur Anspruch auf Arbeitslosengeld während 100 Tagen – danach wurde er ausgesteuert.

Mit viel Glück, wie N. selbst sagt, fand er nach neun Monaten eine Stelle in der Pharmabranche. Etwa 200 Mitbewerber habe er gehabt, wie ihm sein Vorgesetzter später mitteilte. «Es ist eine dieser Stellen, bei der man ausgebildet wird, richtig eingearbeitet wird.» Diese seien rar geworden. In der Industrie gebe es nämlich zwei Tendenzen. «Zum einen wollen die Unternehmen Spezialisten abholen, ohne sie einzuarbeiten. Solche, die fixfertig ausgebildet sind.» Zum anderen hätten die Firmen das Gefühl, dass der Pool an Bewerbern nicht gross genug sein könne, da sie nur so an die besten Leute kommen würden: «Dreissig Bewerber scheinen ihnen nicht genug zu sein.»

«Personenfreizügigkeit als Einbahnstrasse»

Die Rekrutierung sei mit der Personenfreizügigkeit sehr einfach geworden. «Es ist für sehr viele aus dem europäischen Raum äusserst attraktiv, in der Schweiz zu arbeiten.» Das Gleiche gelte auch für die Schweizer, die die Vorzüge von Arbeitsbedingungen und Löhnen bei Schweizer Firmen kannten. «Ich finde die Personenfreizügigkeit an sich gut. Das Problem ist, dass sie im Moment für die Schweiz fast nur als Einbahnstrasse funktioniert.»

*Name der Reaktion bekannt

Gemäss einer Studie der Arbeitsmarktbeobachtung Ostschweiz, Aargau, Zug und Zürich (Amosa) wuchs die Anzahl der hochqualifizierten Stellensuchenden zwischen 2008 und 2013 um jährlich 11,2 Prozent. Die Zahl der hochqualifizierten Erwerbstätigen wuchs mit 4,6 Prozent weniger als halb so schnell. Die Kantone Zug und Zürich wiesen mit jeweils 24 Prozent die höchsten Anteile an tertiär ausgebildeten Stellensuchenden aus. Im Kanton Zürich hat sich die Zahl der arbeitslosen Informatiker zwischen 2008 bis 2014 verdoppelt. Derzeit sind 900 Personen betroffen. Mitverantwortlich ist die Rekrutierung aus Drittstaaten, die rasant zunimmt: Die IT-Dienstleistungsunternehmen waren im ersten Halbjahr 2015 für rund ein Drittel aller Aufenthalts-Bewilligungen und für die Hälfte aller Kurzaufenthalts-Bewilligungen für Drittstaatsangehörige verantwortlich. Laut dem «11. Bericht des Observatoriums zum Freizügigkeitsabkommen Schweiz-EU» vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) wiesen mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen, die zwischen 2002 und 2014 aus den EU27- und EFTA-Staaten zugewandert sind, eine Ausbildung auf Universitäts- und Hochschulniveau aus. «Das durchschnittliche formale Qualifikationsniveau der Zuwanderer lag damit deutlich über demjenigen der ansässigen Erwerbsbevölkerung.»

Gemäss einer Studie der Arbeitsmarktbeobachtung Ostschweiz, Aargau, Zug und Zürich (Amosa) wuchs die Anzahl der hochqualifizierten Stellensuchenden zwischen 2008 und 2013 um jährlich 11,2 Prozent. Die Zahl der hochqualifizierten Erwerbstätigen wuchs mit 4,6 Prozent weniger als halb so schnell. Die Kantone Zug und Zürich wiesen mit jeweils 24 Prozent die höchsten Anteile an tertiär ausgebildeten Stellensuchenden aus. Im Kanton Zürich hat sich die Zahl der arbeitslosen Informatiker zwischen 2008 bis 2014 verdoppelt. Derzeit sind 900 Personen betroffen. Mitverantwortlich ist die Rekrutierung aus Drittstaaten, die rasant zunimmt: Die IT-Dienstleistungsunternehmen waren im ersten Halbjahr 2015 für rund ein Drittel aller Aufenthalts-Bewilligungen und für die Hälfte aller Kurzaufenthalts-Bewilligungen für Drittstaatsangehörige verantwortlich. Laut dem «11. Bericht des Observatoriums zum Freizügigkeitsabkommen Schweiz-EU» vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) wiesen mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen, die zwischen 2002 und 2014 aus den EU27- und EFTA-Staaten zugewandert sind, eine Ausbildung auf Universitäts- und Hochschulniveau aus. «Das durchschnittliche formale Qualifikationsniveau der Zuwanderer lag damit deutlich über demjenigen der ansässigen Erwerbsbevölkerung.»

Gemäss einer Studie der Arbeitsmarktbeobachtung Ostschweiz, Aargau, Zug und Zürich (Amosa) wuchs die Anzahl der hochqualifizierten Stellensuchenden zwischen 2008 und 2013 um jährlich 11,2 Prozent. Die Zahl der hochqualifizierten Erwerbstätigen wuchs mit 4,6 Prozent weniger als halb so schnell. Die Kantone Zug und Zürich wiesen mit jeweils 24 Prozent die höchsten Anteile an tertiär ausgebildeten Stellensuchenden aus. Im Kanton Zürich hat sich die Zahl der arbeitslosen Informatiker zwischen 2008 bis 2014 verdoppelt. Derzeit sind 900 Personen betroffen. Mitverantwortlich ist die Rekrutierung aus Drittstaaten, die rasant zunimmt: Die IT-Dienstleistungsunternehmen waren im ersten Halbjahr 2015 für rund ein Drittel aller Aufenthalts-Bewilligungen und für die Hälfte aller Kurzaufenthalts-Bewilligungen für Drittstaatsangehörige verantwortlich. Laut dem «11. Bericht des Observatoriums zum Freizügigkeitsabkommen Schweiz-EU» vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) wiesen mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen, die zwischen 2002 und 2014 aus den EU27- und EFTA-Staaten zugewandert sind, eine Ausbildung auf Universitäts- und Hochschulniveau aus. «Das durchschnittliche formale Qualifikationsniveau der Zuwanderer lag damit deutlich über demjenigen der ansässigen Erwerbsbevölkerung.»

Gemäss einer Studie der Arbeitsmarktbeobachtung Ostschweiz, Aargau, Zug und Zürich (Amosa) wuchs die Anzahl der hochqualifizierten Stellensuchenden zwischen 2008 und 2013 um jährlich 11,2 Prozent. Die Zahl der hochqualifizierten Erwerbstätigen wuchs mit 4,6 Prozent weniger als halb so schnell. Die Kantone Zug und Zürich wiesen mit jeweils 24 Prozent die höchsten Anteile an tertiär ausgebildeten Stellensuchenden aus. Im Kanton Zürich hat sich die Zahl der arbeitslosen Informatiker zwischen 2008 bis 2014 verdoppelt. Derzeit sind 900 Personen betroffen. Mitverantwortlich ist die Rekrutierung aus Drittstaaten, die rasant zunimmt: Die IT-Dienstleistungsunternehmen waren im ersten Halbjahr 2015 für rund ein Drittel aller Aufenthalts-Bewilligungen und für die Hälfte aller Kurzaufenthalts-Bewilligungen für Drittstaatsangehörige verantwortlich. Laut dem «11. Bericht des Observatoriums zum Freizügigkeitsabkommen Schweiz-EU» vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) wiesen mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen, die zwischen 2002 und 2014 aus den EU27- und EFTA-Staaten zugewandert sind, eine Ausbildung auf Universitäts- und Hochschulniveau aus. «Das durchschnittliche formale Qualifikationsniveau der Zuwanderer lag damit deutlich über demjenigen der ansässigen Erwerbsbevölkerung.»

Gemäss einer Studie der Arbeitsmarktbeobachtung Ostschweiz, Aargau, Zug und Zürich (Amosa) wuchs die Anzahl der hochqualifizierten Stellensuchenden zwischen 2008 und 2013 um jährlich 11,2 Prozent. Die Zahl der hochqualifizierten Erwerbstätigen wuchs mit 4,6 Prozent weniger als halb so schnell. Die Kantone Zug und Zürich wiesen mit jeweils 24 Prozent die höchsten Anteile an tertiär ausgebildeten Stellensuchenden aus. Im Kanton Zürich hat sich die Zahl der arbeitslosen Informatiker zwischen 2008 bis 2014 verdoppelt. Derzeit sind 900 Personen betroffen. Mitverantwortlich ist die Rekrutierung aus Drittstaaten, die rasant zunimmt: Die IT-Dienstleistungsunternehmen waren im ersten Halbjahr 2015 für rund ein Drittel aller Aufenthalts-Bewilligungen und für die Hälfte aller Kurzaufenthalts-Bewilligungen für Drittstaatsangehörige verantwortlich. Laut dem «11. Bericht des Observatoriums zum Freizügigkeitsabkommen Schweiz-EU» vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) wiesen mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen, die zwischen 2002 und 2014 aus den EU27- und EFTA-Staaten zugewandert sind, eine Ausbildung auf Universitäts- und Hochschulniveau aus. «Das durchschnittliche formale Qualifikationsniveau der Zuwanderer lag damit deutlich über demjenigen der ansässigen Erwerbsbevölkerung.»

Gemäss einer Studie der Arbeitsmarktbeobachtung Ostschweiz, Aargau, Zug und Zürich (Amosa) wuchs die Anzahl der hochqualifizierten Stellensuchenden zwischen 2008 und 2013 um jährlich 11,2 Prozent. Die Zahl der hochqualifizierten Erwerbstätigen wuchs mit 4,6 Prozent weniger als halb so schnell. Die Kantone Zug und Zürich wiesen mit jeweils 24 Prozent die höchsten Anteile an tertiär ausgebildeten Stellensuchenden aus. Im Kanton Zürich hat sich die Zahl der arbeitslosen Informatiker zwischen 2008 bis 2014 verdoppelt. Derzeit sind 900 Personen betroffen. Mitverantwortlich ist die Rekrutierung aus Drittstaaten, die rasant zunimmt: Die IT-Dienstleistungsunternehmen waren im ersten Halbjahr 2015 für rund ein Drittel aller Aufenthalts-Bewilligungen und für die Hälfte aller Kurzaufenthalts-Bewilligungen für Drittstaatsangehörige verantwortlich. Laut dem «11. Bericht des Observatoriums zum Freizügigkeitsabkommen Schweiz-EU» vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) wiesen mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen, die zwischen 2002 und 2014 aus den EU27- und EFTA-Staaten zugewandert sind, eine Ausbildung auf Universitäts- und Hochschulniveau aus. «Das durchschnittliche formale Qualifikationsniveau der Zuwanderer lag damit deutlich über demjenigen der ansässigen Erwerbsbevölkerung.»

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