Weil am RheinGesuchter fragt Zoll, ob er einreisen darf – verhaftet
Ein in der Schweiz wohnhafter Kosovare wollte nach Deutschland und fragte am Zoll nach, ob er einreisen dürfe. Das hätte er besser nicht getan.

Der 33-Jährige fragte am Grenzübergang in Weil am Rhein, ob er nach Deutschland einreisen dürfe. (Symbolbild)
Keystone/Rolf HaidDie Begebenheit lasse sich «unter der Rubrik ‹Dümmer als die Polizei erlaubt› einordnen», teilte die Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein am Dienstag mit. Es geht um einen Kosovaren (33), der in der Schweiz wohnt. Er war am Freitagabend am Grenzübergang der Autobahn in Weil am Rhein erschienen.
Bei den Beamten der Bundeszollverwaltung erkundigte er sich, ob er nach Deutschland einreisen dürfe. Dass er überhaupt danach fragte, weckte das Misstrauen der Zollbeamten. Sie verständigten umgehend die Kollegen der Bundespolizei, die sich dieser Fragestellung annahmen, so die Polizei.
Fünfjährige Einreisesperre nach Deutschland
Tatsächlich war der Mann kein unbeschriebenes Blatt. Im Fahndungscomputer fanden sich zwei Einträge über ihn. Der Kosovare war gleich doppelt zur Festnahme ausgeschrieben. Unter anderem, weil er in Deutschland noch eine Reststrafe von 55 Tagen absitzen musste.
Damit aber nicht genug. Weil der Kosovare 2011 von der Ausländerbehörde in Bayern abgeschoben worden war, wurde er damals mit einem fünfjährigen Einreiseverbot belegt.
Von der Grenze ins Gefängnis
Dies dürfte vermutlich auch der Grund sein, weshalb der Mann überhaupt bei den Grenzbeamten nachfragte, sagt Helmut Mutter, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein zu 20 Minuten. «Er wusste wahrscheinlich nicht, ob diese Sperre noch gilt.» Doch der Mann hatte Pech: Das Einreiseverbot dauert bis Ende 2016.
Der 33-Jährige wurde von der Bundespolizei festgenommen und in die Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Nun muss er seine Gefängnisstrafe absitzen.