Tiertransporter werden fast täglich sabotiert

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Zerstochene PneusTiertransporter werden fast täglich sabotiert

Manipulierte Bremsen, aufgeschlitzte Pneus und versprayte Anhänger. Der Schweizer Viehhändler-Verband zählt pro Woche bis zu vier Vandalenakte – auffällig viele im Kanton Aargau.

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Der Schweizerische Viehhändler-Verband verzeichnet zahlreiche Attacken gegen Tiertransporter. Dabei handelt es sich um angeschnittene Bremskabel, zerstochene Reifen oder Anhänger, die mit dem Schriftzug «Mörder» besprayt werden. Pro Woche würden zwischen drei und vier Sabotageakte gegen Tiertransporter gemeldet. Besonders gefährlich sei es, wenn die Lastwagen im Verkehr ausgebremst würden, wie das häufig in Kreisel passiere, sagt Peter Bosshard, Geschäftsführer beim Schweizerischen Viehhändler-Verband, gegenüber dem «SRF Regionaljournal Aargau Solothurn».

Die Hälfte aller Sabotagen werden im Kanton Aargau verübt. Manchmal bekomme er fast täglich Meldungen, sagt Bosshard. Ein Auto mit Aargauer Kennzeichen bremse systematisch Tiertransporter auf der Strasse aus. «Eine Vollbremsung ist gefährlich» – für andere Verkehrsteilnehmer, aber auch für die geladenen Tiere, sagt Bosshard im «Regionaljournal». Wieso der Aargau für Tiertransporteure gefährlich ist, dafür hat er keine Erklärung. Dass eine Hauptverkehrsachse der Schweiz durch den Kanton Aargau führt, könnte ein möglicher Grund sein.

Aargau fällt durch Aktivisten auf

Eine Anzeige bei der Polizei gegen den Aargauer Autolenker hat Bosshard bisher noch nicht eingereicht. Man wolle warten und konkrete Hinweise auf die Täterschaft sammeln.

Aargauer Tierschützer geraten immer wieder in die Schlagzeilen. Der bekannte Tierschützer Erwin Kessler hat gerade erst den Namen und die Kontaktdaten eines mutmasslichen Wildschweinmörders veröffentlicht. Neben dem Namen stellte er ebenfalls die Kontaktdaten und den Arbeitsort des mutmasslichen Wildsau-Quälers ins Internet. «Es besteht ein öffentliches Interesse, dass die Strafbehörde dem Fall ernsthaft nachgehen», begründete der Tierschützer sein Handeln in der Newssendung «Aktuell» von Tele M1.

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