Video als BeweisDas ist der Saboteur von Davos
Ein Umweltextremist hat beim Davoser Weltstrahlungszentrum Messinstrumente sabotiert und sich dabei selbst gefilmt. Im Video erklärt er, was hinter seiner Tat steckt.
Beim Weltstrahlungszentrum in Davos hat ein Verschwörungstheoretiker vor rund zwei Wochen Messgeräte sabotiert. Dafür wurde er wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung angezeigt. Bei seiner Tat hatte sich der 44-Jährige selbst gefilmt. Das Video hat er anschliessend ins Netz gestellt. Wie sich zeigt, ist es nicht das erste Mal, dass der Mann für seine Weltanschauung aktiv wird. So versuchte er beispielsweise, ins Gebäude des Lawinenforschungszentrums zu gelangen, wo er jedoch abgewiesen wurde.
Der Lichtkrieger, der dem Universum dient, wie er selbst schreibt, beschäftigt sich intensiv mit sogenannten Chemtrails. Gemeint sind damit die Kondensstreifen der Flugzeuge, die seiner Überzeugung nach auch andere Stoffe enthalten. Seine Feldzüge dokumentiert der Verschwörungstheoretiker offenbar allesamt mit der Kamera. Auch in Davos vermutet der Mann eine Verschwörung. «Das ist der Ort, wo Korruption herrscht», sagt er im Video und filmt das Schild mit Namen des Instituts.
Mit den Messinstrumenten werde die Sonneneinstrahlung gemessen, von der die Freisetzung der Chemtrail-Stoffe abhängt, sagt er. Auf dem Areal beginnt er, die Optiken der Messinstrumente mit Schnee zu bedecken. «Ihr wollt euch mit mir anlegen? Dann lege ich mich mit euch an. Vielleicht gehe ich dafür ein Weilchen ins Gefängnis, aber das ist mir egal.» Ob er seine Tat im Nachhinein bereut, ist fraglich. Das Weltstrahlungszentrum will ihm jedenfalls ein Hausverbot erteilen, damit er künftig die Finger von den Messinstrumenten lässt. Mit dem Videobeweis wird das wohl nicht schwierig durchzusetzen sein.