Vierfachmord von RupperswilNach der Tat ging Thomas N. ins Steakhouse
Thomas N. liess sich gegenüber Kollegen direkt vor und nach der Tat nichts anmerken. Laut Forensiker Frank Urbaniok zeigt dies seine Emotionslosigkeit.
Thomas N. hatte einen Tag vor und einen Tag nach der Tat telefonischen Kontakt mit einem seiner Fussballkollegen. Das sagt Roland Wenger, Sprecher des FC Sarmenstorf/FC Seengen. Jener Kollege, der damals mit N. telefoniert habe, habe den 33-Jährigen als völlig normal erlebt. «Es ist ihm gar nichts aufgefallen», sagt Wenger zu Tele M1.
Gerade mal acht Stunden nach den Morden besuchte der Täter mit Fussballjunioren ein Steakhaus in Zürich, wie jüngste Recherchen von Tele M1 zeigen.
Den Mitgliedern des Fussballclubs ist eine weitere Szene in Erinnerung, die sich letzte Woche abspielte. Am Tag vor seiner Verhaftung stand Thomas N. am Spielfeldrand. Dabei habe er mit den anderen völlig unbeteiligt über jene brutale Tat gesprochen, die er selbst begangen hatte. Wenger: «Den genauen Inhalt kann ich Ihnen nicht sagen, ich weiss aber, dass er mitdiskutiert hat.»
«Ein Gefühl der Überlegenheit»
Für Forensiker Frank Urbaniok ist grosse Emotionslosigkeit Voraussetzung für so ein Verhalten. «Dass man durch nichts beeindruckt ist, dass man nicht nervös ist, dass man diese erstaunliche Kaltblütigkeit an den Tag legt.»
Der Experte fügt noch an, dass dies für Thomas N. möglicherweise ein besonderer Kick war. «Zu erleben, dass über einen beziehungsweise über die Tat geredet wird, liess ihn möglicherweise ein Gefühl von Überlegenheit verspüren.»