Beissattacke von Hund«Unser Sohn leidet noch immer unter Albträumen»
In Unterentfelden hat ein ausgebüxter Hund Mitte März mehrere Menschen gebissen. Jetzt müssen die Besitzer mit Konsequenzen rechnen.
In Unterentfelden kam es zum Hundeangriff.
Kein Anbieter/WikimediaBullmastiff Rock ist am 18. März heimlich von seinem Zuhause abgehauen. Bei der Schulanlage wurde er aus noch ungeklärten Gründen aggressiv und biss zwei Erwachsene und drei Kinder.
Nun haben sich die Eltern von einem der Opfer zu Wort gemeldet. In einem Brief an den Sender Tele M1 berichten sie, dass ihr Sohn unter Albträumen leide. Er trug bei der Attacke eine zehn Zentimeter lange Bisswunde davon und musste mehrere Tage im Spital behandelt werden.
Vier Anzeigen gegen Besitzer
Für die Eltern des Bubs ist die Rechtfertigung der Hundebesitzer deshalb umso schwerer zu verstehen. Das Paar hatte gegenüber dem Regionalsender erklärt, dass Rock ein netter Hund sei, der sich an allen Menschen, die ihm begegneten, erfreue. «Rock ist unser Baby», so die Halter. Eine Aussage, die die Eltern des jungen Opfers als Affront auffassen: «Dass wir (...) sehen konnten, wie ein Tier, das unseren Sohn ohne weiteres hätte totbeissen können, Baby genannt (...) wird, war mehr als befremdend.»
Die Polizei arbeitet derweil an ihren Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung. Bisher sind gegen die Hundehalter vier Anzeigen eingegangen. Die Akte soll demnächst an die Staatsanwaltschaft übergeben werden.
Schicksal von Rock steht noch nicht fest
Was mit Rock passiert, ist noch unklar. Kantonstierärztin Erika Wunderlin erklärt gegenüber dem Sender, dass man derzeit daran sei, sich ein Bild darüber zu machen, was an jenem Tag im März passiert ist. Dies geschehe anhand von Beschreibungen und Stellungnahmen aus dem Umfeld und den Hundehaltern selbst. Je nachdem, wie dieses Fazit ausfällt, darf Rock zurück zu seinen Besitzern, erhält ein neues Zuhause oder wird allenfalls eingeschläfert.