«Pyros gehören nicht ins Stadion»

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Polizeidirektoren«Pyros gehören nicht ins Stadion»

Feuerwerkskörper seien gefährlich und hätten in den Stadien nichts zu suchen, sagt der Chef der kantonalen Justizdirektoren, Hans-Jürg Käser. Er reagiert damit auf Vorstösse der Clubs.

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Der FC Zürich und GC verhandeln derzeit mit den Zürcher Stadtbehörden über das Thema brennende Fackeln in den Fankurven. Statt sie komplett zu verbieten, wollen sie neue Wege gehen und die Pyros in bestimmten Sektoren gar ausdrücklich erlauben. Dieser Forderung schloss sich Mitte Woche auch Meister und Cupsieger FC Basel an.

Doch der Präsident der kantonalen Justiz-und Polizeidirektoren-Konferenz, der Berner Hansjürg Käser, hält davon nichts, wie er gegenüber Radio DRS am Freitag erklärte.

Pyros seien hochgefährlich, das seien nicht einfach Fackeln und sie hätten nichts mit Fankultur zu tun: «Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»

Nicht tolerieren

Die kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren seien sich einig, dass man diese Pyros nicht tolerieren wolle, sagt Käser. Stattdessen forderte er, dass man Clubs und Fussballverband zwingen soll, die Kontrollen gegen Pyros zu verschärfen. Denn nur so kriege man das Problem in den Griff und «die Pyros aus den Stadien».

Kritisch zum Einsatz von Pyros äussert sich auch St. Gallens Erster Staatsanwalt Thomas Hansjakob. Er forderte gegenüber 20 Minuten Online eine Ausdehnung des Pyro-Verbots. «Gegen illegale Pyros einzuschreiten ist wichtig, weil sie gefährlich sind. In grossen Massen eng beieinanderstehender Menschen ist es grundsätzlich nicht schlau, mit Feuer zu hantieren», findet Hansjakob.

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