SteuerbetrugAuch ZKB und GKB in Fall Hoeness verwickelt
Neben den Banken Vontobel und Julius Bär zählte Uli Hoeness bei seinen Börsenspekulationen auch auf die Dienste der Zürcher und der Graubündner Kantonalbank.

24-Stunden-Service: Die Devisenhändler der ZKB waren rund um die Uhr für Ueli Hoeness erreichbar.
Der verurteilte deutsche Steuerbetrüger Uli Hoeness war Stammkunde bei der Bank Vontobel. Da diese keinen 24-Stunden-Service anbietet, musste der Ex-Bayern-Präsident auf die Devisenplattform der Julius Bär ausweichen. Dank einem Geheimcode konnte Hoeness so rund um die Uhr traden.
Weil Anfang 2011 der persönliche Berater von Hoeness die Bär verliess, musste sich der prominente deutsche Zocker eine Alternative suchen. Die Zürcher Kantonalbank ZKB sprang ein, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Obwohl er kein Konto bei der ZKB hatte, konnte Hoeness wie bei der Julius Bär direkt mit den Händlern telefonieren. Abgerechnet wurde bei Vontobel. Darum erschien in den Unterlagen, die Hoeness dem Gericht vorlegte, die Namen der Julius Bär und der ZKB nirgends.
Kein Kommentar
Die ZKB will zum konkreten Fall nichts sagen, stellt sich gegenüber der «SonntagsZeitung» aber allgemein auf den Standpunkt, es sei die Sache der Bank Vontobel oder anderer, abzuklären, ob das Geld ihrer Kunden versteuert sei, wenn sie die ZKB-Infrastruktur benützten.
Gemäss einem Artikel der «Schweiz am Sonntag» besass Hoeness zudem auch ein Konto bei der Graubündner Kantonalbank GKB. Dieses hatte für ihn die Funktion eines Puffers. Wenn Hoeness beim Zocken den Bogen überspannte und Geld nachschiessen musste, nutzte er dazu das GKB-Konto. Auch die GKB wollte gegenüber der «Schweiz am Sonntag» keine Stellung zur Kundenbeziehung nehmen.