Bund bekämpft Rassismus im Netz

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«Bunte Schweiz»Bund bekämpft Rassismus im Netz

Mit einer bunten Schweiz gegen Rassismus: Bundesrat Alain Berset lanciert eine Kampagne gegen Online-Diskriminierung. Besonders Jugendliche sollen sensibilisiert werden.

Rassismus thematisieren: Mit der Kampagne «Bunte Schweiz» will die EKR gegen rassistische Äusserungen und Hassreden im Internet vorgehen.

Rassismus thematisieren: Mit der Kampagne «Bunte Schweiz» will die EKR gegen rassistische Äusserungen und Hassreden im Internet vorgehen.

Rassistische Äusserungen im Internet sollen nicht unwidersprochen bleiben. Das wünscht sich die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR). Anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens hat sie eine Kampagne lanciert, um die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren.

Das Engagement gegen rassistische Diskriminierung sei eine permanente Aufgabe, die alle etwas angehe, sagte Bundesrat Alain Berset am Donnerstag vor den Medien in Bern. Dass es in der Schweiz keine Parallelgesellschaften gebe, sei ein Erfolg. Doch der soziale Zusammenhalt falle nicht vom Himmel.

«Die Anonymität trägt zu einer Enthemmung bei»

Mit der Kampagne «Bunte Schweiz» will die EKR rassistische Äusserungen und Hassreden im Internet thematisieren. EKR-Präsidentin Marine Brunschwig Graf nannte als jüngstes Beispiel Kommentare in sozialen Medien zum Massaker in Charleston in den USA, die sehr weit gegangen seien.

Das Internet hat aus Sicht der EKR nicht den Rassismus, aber die Breitenwirkung von rassistischen Äusserungen verändert. Die Anonymität im Netz trage zudem zu einer Enthemmung der Meinungsäusserung bei, hält die Kommission fest. Rassismus habe eine neue Plattform gefunden.

Dem Rassismus keinen Raum bieten

Die Kampagne «Bunte Schweiz» richtet sich vor allem an Jugendliche, aber auch an alle anderen Nutzerinnen und Nutzer der neuen Technologien, die dem Rassismus im Internet und in den sozialen Medien keinen Raum bieten wollen.

Im Zentrum steht die Website Bunte-schweiz.ch. Auf ihr können sich Schulklassen und Gruppen aus Vereinen und Unternehmen bewerben, während rund sechs Monaten jeweils für einen oder mehrere Tage die Inhalte der Website gestalten. Auch Persönlichkeiten aus Politik, Sport und Kultur sollen dort zu Wort kommen. Die Highlights werden am 20. November vorgestellt. (sda)

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