Das sind die bekanntesten Verwahrten der Schweiz

Aktualisiert

Hinter GitterDas sind die bekanntesten Verwahrten der Schweiz

Thomas N. löschte in Rupperswil vier Menschenleben aus. Ihm droht die Verwahrung. Rund 140 Gefängnisinsassen leben in der Schweiz bereits mit diesem Urteil.

von
Qendresa Llugiqi
Thomas N.Die Tat: Er verschaffte sich am 21. Dezember 2015 Zutritt zum Haus der Familie S. und brachte Mutter, zwei Söhne und die Freundin eines der Söhne um.Die Anklage: Mehrfache räuberische Erpressung, mehrfache Geiselnahme, mehrfache sexueller Handlungen mit einem Kind, mehrfache sexueller Nötigung, Brandstiftung, mehrfache strafbare Vorbereitungshandlungen sowie mehrfacher Mord. Zudem wurde bei ihm umfangreiches kinderpornografisches Material sichergestellt.Die Strafe: noch offen. Die Staatsanwaltschaft wird wohl auf lebenslange Verwahrung pochen.
Mike A.Die Tat: Der sadistische Vergewaltiger Mike A. tötete in der Nacht auf den 27. August 2008 in seiner Wohnung in Märstetten TG ein thailändisches Callgirl aus Zürich. Die Leiche packte er in einen Koffer. Dann fuhr er mit dem Töffli in einen Wald und warf den Koffer samt Leiche einen Abhang hinunter.Die Strafe: A. erhielt 20 Jahre Haft und als erster Verurteilter die lebenslange Verwahrung.
Claude DuboisDie Tat: Der Schweizer zog am 13. Mai 2013 Marie (19) in Payerne VD in ein Auto und entführte sie. Noch in der Nacht auf den 14. Mai erdrosselte er die junge Frau in einem Wald bei Châtonnaye FR. Dubois hatte bereits 1998 seine Ex-Freundin in einem Chalet in La Lécherette VD vergewaltigt und danach erschossen. Er wurde zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Als er Marie umbrachte, verbüsste er eine Reststrafe in Hausarrest.Die Strafe: Dubois wurde zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe und einer lebenslänglichen Verwahrung verurteilt. Er zog das Urteil weiter. Doch die lebenslängliche Verwahrung wurde im November 2017 bestätigt.Im März 2018 hob das Bundesgericht die lebenslängliche Verwahrung auf.
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Thomas N.Die Tat: Er verschaffte sich am 21. Dezember 2015 Zutritt zum Haus der Familie S. und brachte Mutter, zwei Söhne und die Freundin eines der Söhne um.Die Anklage: Mehrfache räuberische Erpressung, mehrfache Geiselnahme, mehrfache sexueller Handlungen mit einem Kind, mehrfache sexueller Nötigung, Brandstiftung, mehrfache strafbare Vorbereitungshandlungen sowie mehrfacher Mord. Zudem wurde bei ihm umfangreiches kinderpornografisches Material sichergestellt.Die Strafe: noch offen. Die Staatsanwaltschaft wird wohl auf lebenslange Verwahrung pochen.

Im Vierfachmord von Rupperswil AG kommt es am 13. März 2018 zum Prozess. Der Täter: Thomas N.* Noch am Tag seiner Festnahme, fünf Monate nach der Tat, legte er ein umfassendes Geständnis ab. Carla S.* (48) und ihre Söhne Davin (13) und Dion (19) sowie Simona F.* (21), die Freundin von Dion, waren ihm zum Opfer gefallen.

Der Angeklagte muss wegen mehrfachen Mordes mit einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe rechnen. Die Staatsanwaltschaft gab zwei psychiatrische Begutachtungen des Vierfachmörders in Auftrag. Dies bestätigten die Justizbehörden nun erstmals. Mindestens zwei unabhängige Gutachten sind notwendig, damit ein Gericht gegen einen Täter eine lebenslängliche Verwahrung aussprechen kann.

Drei Personen lebenslänglich verwahrt

Mit dem Urteil «Verwahrung» würde Thomas N. nicht allein dastehen. Im Jahr 2016 gab es laut dem Bundesamt für Statistik insgesamt 138 Insassen mit einem rechtskräftigen Urteil, die verwahrt waren. Zwei von ihnen lebenslänglich – die restlichen ordentlich. Ein weiteres rechtskräftiges Urteil zur lebenslänglichen Verwahrung wurde im November 2017 gesprochen. Doch dieses taucht noch nicht in der Statistik auf. Das Urteil betraf Claude Dubois, den Mörder der 19-jährigen Marie. Ihn und weitere mögliche Verwahrte sehen Sie in der Bildstrecke.

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