Dieser Film soll zur Organspende bewegen

Aktualisiert

Neue KampagneDieser Film soll zur Organspende bewegen

Das Bundesamt für Gesundheit wirbt für mehr Organspender. Im letzten Jahr hat die Zahl der Spenden abgenommen. Mehr als 50 Menschen starben, während sie vergeblich auf ein Organ warteten.

Mehr Menschen sollten sich mit den Fragen der Organspende auseinandersetzen und ihren persönlichen Willen kundtun. Dies ist das Ziel einer neuen Kampagne des Bundesamts für Gesundheit BAG.

Wer sich rechtzeitig informiere und einen Entscheid für oder gegen eine Spende fälle, bewahre Angehörige vor einer schwierigen Situation und helfe mit, das Leben schwer kranker Menschen zu retten. Gemäss Umfragen stehe eine Mehrheit einer Organspende nach dem Tod grundsätzlich positiv gegenüber, schreibt das BAG.

Kurzfilm wirbt für Organspende

Müssten indes Angehörige anstelle der verstorbenen Person entscheiden, lehnten sie dies in vielen Fällen ab. Als Grund erachtet das Bundesamt den Umstand, dass viele Angehörige den Willen der verstorbenen Person nicht kennen und einer Organspende im Zweifelsfall nicht zustimmen würden.

Mit einem Kurzfilm will das BAG nun herausstreichen, wie wichtig es ist, sich rechtzeitig für oder gegen eine Organspende zu entscheiden und dies den Angehörigen mitzuteilen.

Bundesrat gegen automatische Organspende

Die Kampagne kommt nur eine Woche nach der Publikation des Jahresberichts der Stiftung Swisstransplant. Demnach hat die Zahl der Organspenden in der Schweiz im vergangenen Jahr gegenüber 2011 um sechs Prozent abgenommen. 53 Menschen starben in diesem Zeitraum während der Wartezeit auf ein Spendeorgan.

Bereits im März hatte der Bundesrat einen Aktionsplan lanciert, um die Zahl der Organspenden zu erhöhen. Allerdings will er von der automatischen Organspende nichts wissen. Mit der sogenannten Widerspruchslösung werden Organe nach dem Tod automatisch entnommen, sofern es der Patient nicht ausdrücklich anders gewünscht hat. (sda)

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