Drohne schrammt an Rega-Heli vorbei

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TestflugDrohne schrammt an Rega-Heli vorbei

Bei einem Testflug einer Drohne des Unternehmens Siroop kam es beinahe zu einer Kollision mit einem Rettungshelikopter. Die Rega hat das Bazl eingeschaltet.

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Beinahe Kollision: Eine Drohne flog fast in einen Rega-Helikopter.
Der weisse Quadrocopter des US-Drohnenentwicklers Matternet war mit 72 Kilometern pro Stunde unterwegs.
Die Drohnen von Matternet fliegen von diesem Van aus los.
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Beinahe Kollision: Eine Drohne flog fast in einen Rega-Helikopter.

Gabriele Putzu

Eine Siroop-Drohne hebt am 29. September ab, um On-Demand-Lieferungen zu testen. Mit 72 Kilometern pro Stunde fliegt der weisse Quadrocopter des US-Drohnenentwicklers Matternet über Zürich-Witikon in Richtung Stadt, schreibt die «Sonntagszeitung» Gleichzeitig ist auch ein Rega-Helikopter mit 200 Kilometern pro Stunde unterwegs zum Universitätsspital Zürich — wegen der Wolkendecke tiefer als sonst.

Wie die «Sonntagszeitung» schreibt, kamen sich die beiden Flugzeuge bedrohlich nah. Es kam aber nicht zu einer Kollision, der Rega-Helikopter passierte den Kreuzungspunkt der Flugbahnen 27 Sekunden später als die Drohne.

«Alles unter Kontrolle gewesen»

Dennoch: Die Rega schickt einen Sicherheitsrapport ans Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl), das den Drohnenflug bewilligt hatte. Rega-Sprecher Adrian Schindler sagt zur Zeitung: «Die gemessenen Abstände waren aus unserer Sicht bemerkenswert klein. Dieser Vorfall zeigt, dass das getestete Vorgehen zur Separation der Luftverkehrsteilnehmer Defizite aufweist.»

Das Bazl hat den Fall analysiert und resümiert, dass alles unter Kontrolle gewesen sei. Recherchen der «Sonntagszeitung» zeigen, dass der Drohnenpilot den Luftraum überwacht habe und Berechnungen ihm gezeigt hätten, dass es nicht zu einer Kollision kommen würde. Dies klappte, da sich der Helikopter laut der Zeitung wie erwartet fortbewegte.

Keinen Drohnenflug in vergleichbaren Situation mehr

Die Rega warnt aber, dass es zu «unvorhersehbaren Flugwegen bei Rettungsflügen» kommen könnte. Siroop-Sprecher Tim Hegglin sagt, dass er zum Drohnenbetrieb keine Stellung nehmen könne. Der US-Drohnenbetreiber Matternet war für eine Stellungnahme für die «Sonntagszeitung» nicht erreichbar.

Laut dem Bazl werde der Drohnenbetreiber Matternet künftig in einer vergleichbaren Situation die Drohne nicht steigen lassen. Denn die tief hängende Wolkendecke würde den Luftraum der Helikopter verkleinern.

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