111 statt 50 km/h!FCB-Star droht nach Raserfahrt Gefängnis
Mit 111 Stundenkilometern raste Raúl Bobadilla am Mittwochnachmittag durch Seewen – in einer 50er-Zone. Seinen Führerschein ist der Argentinier los, es drohen ihm ein bis vier Jahre Haft.

Raul Bobadilla: Nach Raser-Fahrt droht Gefängnis.
Raúl Bobadilla wohnt seit Kurzem im solothurnischen Seewen. Von dort fuhr er am Mittwochnachmittag in seinem schwarzen Maserati nach Basel, wo am Abend das Testspiel des FCB gegen Mainz auf dem Programm stand. Als er mit 111 Sachen an einer Radarkontrolle in der 50er-Zone vorbeifährt, wird sofort eine Polizeipatrouille alarmiert, die dem Maserati hinterherfährt. Ein Leserreporter sagt gegenüber «20 Minuten», dass seine Freundin, die in Seewen wohnt, gesehen habe, wie der FCB-Stürmer von der Polizei gestoppt worden sei.
Der 26-Jährige musste seinen Führerschein sofort abgeben. Er werde laut Polizei «entsprechend zur Anzeige gebracht». Und die hat ernsthafte Konsequenzen: Gemäss den seit Anfang 2013 gültigen Via-Sicura-Massnahmen gilt als Raser, wer innerorts die vorgeschriebene Geschwindigkeit um 50 Stundenkilometer oder mehr überschreitet (bei Bobadilla wären es also 61 beziehungsweise abzüglich Toleranz 56 km/h).
Der FC Basel reagiert empört
Den Führerschein ist man in diesem Fall für mindestens zwei Jahre los, im Wiederholungsfall für immer. Und die Mindestfreiheitsstafe beträgt ein Jahr, die Höchststrafe liegt bei 4 Jahren. Ob bedingt oder unbedingt, entscheidet das Gericht. Das Auto kann «eingezogen und verwertet» werden.
Vom FCB hat der Stürmerstar, der auch schon als Blaufahrer aufgefallen ist, kaum Verständnis zu erwarten: Der Verein «verurteilt das Verhalten seines Spielers aufs Schärfste», erklärte FCB-Sprecherin Andrea Roth gegenüber «20 Minuten». «Wir verlangen von unseren Angestellten und Aushängeschildern auch ausserhalb des Spielfelds ein Benehmen, das Dritte nicht gefährdet und das Image des Klubs nicht beschädigt.»