Fünfjährige von Bub (13) vergewaltigt?

Aktualisiert

Übergriff in ArbonFünfjährige von Bub (13) vergewaltigt?

Unvorstellbare Gewalttat im Thurgau: Ein 13-Jähriger soll ein 5-jähriges Mädchen vergewaltigt haben, während der Bruder (7) des Mädchens zum Zuschauen gezwungen wurde.

von
Tanja Bircher

Schock in Arbon: Ein 13-Jähriger soll ein 5-jähriges Mädchen wenige Meter vom Elternhaus entfernt in einem Waldabschnitt anal vergewaltigt haben. Ein gleichaltriger Kollege des Täters habe den 7-jährigen Bruder des Mädchens festgehalten und zum Zuschauen gezwungen, berichtet der Vater der beiden Kinder. «Meine Kinder haben draussen zusammen gespielt, dort begegneten sie den zwei Jungs aus der Nachbarschaft», sagt er. Die beiden 13-jährigen Teenager hätten zu seiner Tochter und seinem Sohn (7) gesagt: «Wir zeigen euch jetzt, wie man bumst.» Danach sollen sie die Geschwister mit Süssigkeiten und Spielzeug in einen nahegelegenen Wald gelockt haben. «Dort geschah es dann.»

Als sie nach Hause kamen, hatte die Kleine starken Durchfall. Die Mutter des Mädchens sei aber nicht misstrauisch geworden, sie habe schlechtes Essen für den Grund gehalten. Erst am nächsten Tag hörte sie, wie das Mädchen zu ihrem Bruder sagte: «Wir wissen jetzt wie man bumst.» Als sie nachfragte, erzählte ihr der 7-Jährige vom Vorfall.

Bereits zum dritten Mal vergewaltigt?

«Ich habe den einen Täter sofort zur Rede gestellt und er gestand die Tat», sagt der Vater. Danach rief er die Polizei. «Von da an ging alles ganz schnell, ich machte meine Aussage auf der Wache in Arbon, die Jugendanwaltschaft und Seelsorge schalteten sich ebenfalls ein.» Die Kleider des Mädchens wurden in die Gerichtsmedizin gebracht, sie selbst wurde im Spital St. Gallen untersucht. «Sie hatte keine inneren Verletzungen, mehr wissen wir noch nicht», sagt der Vater. Drei Tage nach der Tat mussten die Geschwister bei der Polizei Frauenfeld ihre Aussagen machen. «Sie waren dermassen verschüchtert, dass sie kaum den Mund aufmachten.» Von Freunden der Kinder habe er später erfahren, dass die beiden Teenager sich bereits zum dritten Mal an seiner Tochter vergangen haben sollen, sagt der Vater.

Die Thurgauer Jugendanwaltschaft wollte die Berichterstattung über den Fall zunächst verhindern. Begründung: Die jungen Täter müssten vor einer Stigmatisierung geschützt werden. Erst der Thurgauer Generalstaatsanwalt Hans-Ruedi Graf bestätigte schliesslich gegenüber 20 Minuten: «Ja, die Jugendanwaltschaft ermittelt in diesem Fall, es wurde ein Verfahren eröffnet.»

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