SVP-InitiativeGegner gaben viel mehr Geld für Werbung aus
Insgesamt haben Gegner und Befürworter 7,7 Millionen Franken in den Abstimmungskampf zur Zuwanderungsinitiative investiert.
Die Gegner der SVP-Masseneinwanderungsinitiative haben im gesamten Kampagnenverlauf von Oktober bis Januar 5,6 Millionen Franken für Werbung ausgegeben. Damit war das Werbebudget der Gegner mehr als doppelt so gross wie das der Befürworter, die im selben Zeitraum 2,1 Millionen Franken ausgaben.
Auf die einzelne Wählerstimme umgerechnet bedeutet das, dass jeder Nein-Stimme 3.85 Franken und jeder Ja-Stimme 1.45 Franken an Werbegeldern zugrunde lagen, wie das Marktforschungsunternehmen Media Focus berechnet hat.
Insgesamt gaben Befürworter und Gegner der Initiative bis Ende Januar 7,7 Millionen Franken für die Beeinflussung der Wähler aus - davon 5,3 Millionen Franken allein im Januar.
Nein-Parole war das am stärksten beworbene Produkt
Die am Montag veröffentlichte Studie zeigt zudem, dass die Parole «Nein zur Masseneinwanderungsinitiative» das im Januar am stärksten beworbene «Produkt» war. Die Nein-Parole lag damit hinsichtlich Werbeausgaben noch vor der Auktionsplattform olx.ch und der Fast-Food-Kette McDonald's.
Auf Rang vier folgte die Parole «Ja zur Fabi-Vorlage». Das «Ja zur Masseneinwanderungsinitiative» rangierte nicht unter den zehn im Januar am stärksten beworbenen Produkten.
12 Millionen für politische Kampagnen im Januar
Insgesamt wurden im Januar fast 12 Millionen Franken für politische Kampagnen ausgegeben, womit sich die Ausgaben in diesem Bereich gegenüber dem Vorjahreswert aufgrund des Abstimmungskampfs fast verdoppelten.
Trotz der hohen Ausgaben für politische Kampagnen und einzelne Produktgruppen blieben die Gesamtwerbeausgaben im Januar unter dem Vorjahreswert zurück: Sie betrugen 327,2 Millionen Franken, was gegenüber dem Januar des letzten Jahres einem Minus von 0,8 Prozent entspricht. (sda)