Mehrere Verhaftungen im Fall Rupperswil

Aktualisiert

VierfachmordMehrere Verhaftungen im Fall Rupperswil

Die Staatsanwaltschaft Aargau und die Kantonspolizei Aargau laden heute wieder zur grossen Medienkonferenz. Laut SRF wurden mehrere Personen verhaftet.

von
num
Die Aargauer Staatsanwaltschaft und die Polizei gaben am 13. Mai 2016 eine Pressekonferenz.
Sie gaben bekannt, dass sie den Täter gefasst haben: Einen 33-jährigen Schweizer. Der Student hatte ein sexuelles Motiv: Er wollte sich am jüngeren Sohn von Carla S. vergehen.
Er bedrohte die Familie und zwang die Mutter, für ihn Geld abzuheben. Dann verging er sich am jüngeren Sohn. Am Ende schnitt er den vier Opfern die Kehlen durch: Die Polizei fand bei einer Hausdurchsuchung am Donnerstag, 12. Mai 2016 einen Rucksack mit Fesselungsmaterialien sowie eine alte Armeepistole. Der Mann hatte seine nächste Tat bereits geplant.
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Die Aargauer Staatsanwaltschaft und die Polizei gaben am 13. Mai 2016 eine Pressekonferenz.

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Heute Nachmittag um 15 Uhr informieren die Aargauer Behörden im Rahmen einer Medienkonferenz die Bevölkerung über den Stand der Ermittlungen im Fall des Vierfachmords von Rupperswil. Laut SRF haben die Behörden mehrere Personen verhaftet. Die Staatsanwaltschaft beantwortet aber vor der Pressekonferenz keine Fragen.

Am 8. Juni soll eigentlich ein Beitrag über den Fall Rupperswil bei «Aktenzeichen XY... ungelöst» ausgestrahlt werden. Die zuständige Agentur teilt heute mit: «Polizei und Staatsanwaltschaft werden prüfen, ob es Fragen an die Zuschauer gibt, die eine Ausstrahlung des Falles am 8.6.2016 sinnvoll machen. Mit dieser Entscheidung wird nicht vor Ende nächster Woche gerechnet.»

100'000 Franken Belohnung

Bereits am 18. Februar hatten die Behörden in Schafisheim eine grosse Medienkonferenz durchgeführt. Damals teilte die leitende Staatsanwältin mit, dass eine Belohnung von 100'000 Franken ausgesetzt werde – die höchste je in der Schweiz ausgelobte Summe.

Weiter teilten die Behörden mit, dass es zu 110 Einvernahmen gekommen sei. Zudem sichte man eine gewaltige Menge an Bilder von Überwachungskameras. Die Sonderkommission zähle 40 Mitarbeitende, hinzu kämen weitere Fachleute aus der Schweiz und dem Ausland.

Haus angezündet

Fast fünf Monate sind seit dem Tag vergangen, an dem in einem Einfamilienhaus in Rupperswil AG die 48-jährige Carla S.*, ihre Söhne Davin (13) und Dion (19) sowie dessen Freundin Simona F.* (21) ermordet wurden.

Die Opfer waren mit Kabelbindern gefesselt und wiesen Stich- oder Schnittverletzungen auf. Danach zündeten die Täter das Haus der Familie an, um Spuren zu verwischen. Im heutigen «Blick» sprach der Vater von Carla S. über die Bluttat.

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