Nationalrätin Badran beleidigt Studentin (22)

Aktualisiert

«Dumm wie Brot»Nationalrätin Badran beleidigt Studentin (22)

Eine Medizinstudentin setzt sich für No Billag ein. Auf Twitter wird sie deswegen von SP-Politikerin Jacqueline Badran als «dumm wie Brot» bezeichnet.

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Studentin Jessica Brestel wird auf Twitter von Nationalrätin Jacqueline Badran (SP) angegriffen.
Der Grund ist dieses Statement der Jungpolitikerin. Sie sagt, ein Ja zu No Billag setze ein Zeichen gegen die «Selbstbedienungsmentalität des Staates».
Das sorgt für Kritik, da sich die Studentin über staatliche Abgaben aufregt, obwohl die Allgemeinheit für die hohen Kosten ihres Studiums aufkommt. SP-Frau Badran wird gar beleidigend und bezeichnet die junge Frau als «dumm wie Brot».
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Studentin Jessica Brestel wird auf Twitter von Nationalrätin Jacqueline Badran (SP) angegriffen.

ZVG

Jessica Brestel ist 22 Jahre alt, studiert Medizin und ist Vizepräsidentin der Stadtzürcher Jungfreisinnigen. Sie setzt sich für die No-Billag-Initiative ein. Sie schreibt, ein Ja zu No Billag sei «ein Zeichen gegen die Selbstbedienungsmentalität des Staates, der bei Parkgebühren und Radarfallen immer mehr abkassiert».

Auf Twitter sorgt dieses Statement bei den Gegnern der Initiative für Aufruhr. Kritisiert wird, dass sich die Studentin über staatliche Abgaben aufregt, obwohl die Allgemeinheit für die hohen Kosten ihres Studiums aufkommt. Nationalrätin Jacqueline Badran wird dabei beleidigend: «Buahh, was läuft da bei der Maturität falsch? Bekommt jetzt jeder so einen Schein, selbst wenn man dumm wie Brot ist?», schreibt die SP-Frau auf Twitter.

«So ein Benehmen ist einfach nur peinlich!»

Die angegriffene Studentin Brestel ist von Badrans Tweet irritiert: «Ich habe Frau Badran noch nie gesehen oder mit ihr geredet, da kommt so ein Angriff überraschend.» Dieser treffe sie allerdings nicht besonders. «Wenn der Gegner auf solche Beleidigungen zurückgreift, zeigt das doch nur, dass ihm die Argumente ausgegangen sind.» Der Tweet sei ein Beleg dafür, dass sie auf dem richtigen Weg sei.

Camille Lothe von der Jungen SVP der Stadt Zürich unterstützt ihre FDP-Kollegin: «So ein Benehmen ist einfach nur peinlich! Nur weil Ihnen die Meinung einer jungen Dame nicht gefällt, müssen Sie diese nicht als dumm bezeichnen. Als NR sollten Sie eine Vorbildfunktion erfüllen.» Die Junge SVP und die Jungfreisinnigen des Kantons Zürich fordern eine «umgehende Entschuldigung» von der SP-Frau.

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Badran will sich nicht entschuldigen

Der Aufforderung zur Entschuldigung kommt Badran jedoch nicht nach. Zu 20 Minuten sagt sie: «Umgekehrt, Brestel und die Junge FDP sollen sich für dieses saublöde Statement bei der Bevölkerung entschuldigen. Und sich sofort bei allen Steuerzahlenden bedanken, die ihr Medizinstudium gemeinschaftlich finanzieren. Oder will sie diese gut halbe Million Franken selber bezahlen? Nach deren Logik zahlt man selber und nur was man konsumiert - oder? So wie bei Parkplätzen oder Tempoüberschreitungen.»

Brestel sagt dazu, man müsse grundsätzlich überlegen, welche Aufgaben mit Abgaben und Steuern gemeinschaftlich finanziert werden sollen. «Ich finde es zum Beispiel wichtiger, ein gutes Gesundheitssystem zu haben, wo im Notfall ein ausgebildeter Arzt einsatzbereit ist, als Abendunterhaltung am TV mit eingekauften Serien und Filmen aus den USA.»

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