Pendler beschweren sich wegen Hakenkreuz-Plakat

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Zürich HBPendler beschweren sich wegen Hakenkreuz-Plakat

Die umstrittene Werbung, die im Zürcher HB über die Bildschirme lief, erregt die Gemüter. Bei den SBB sind rund 30 Beschwerden eingegangen.

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Das Hakenkreuz verärgerte viele Pendler.

Das Hakenkreuz verärgerte viele Pendler.

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Unübersehbar prangte es am Montag mitten im Zürcher HB über den Köpfen: Ein Schweizerkreuz, dessen Enden zu einem Hakenkreuz verlaufen. Die Werbung gegen die Durchsetzungsinitiative haben private Geldgeber finanziert. Am Dienstag soll das Sujet auch im Bahnhof Genf gezeigt werden.

Das umstrittene Plakat, das der Zürcher Werber Parvez Sheik Fareed designte, sorgt weitum für rote Köpfe und hitzige Diskussionen. Auch das Nein-Komitee der Non-Profit-Organisationen gegen die Durchsetzungsinitiative distanziert sich von der Aktion: «Die Nazi-Keule kann durchaus kontraproduktiv wirken und zum Beispiel Unentschlossene vor den Kopf stossen», sagt Stefan Egli, der inhaltliche Verantwortliche, zur «Aargauer Zeitung».

Auch ein Teil der Pendler reagiert verärgert: Bei den SBB sind bis am Dienstagnachmittag rund 30 Beschwerden eingegangen, wie Sprecherin Michelle Rothen auf Anfrage sagt. «Die meisten stört, dass die SBB überhaupt solche Werbung zulassen.» Die SBB nehmen zum Inhalt der Plakate keine Stellung. Nur so viel: Man sei verpflichtet, auch politische Werbung aufzuschalten.

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