Pilot wich mit Flugzeug Fussball-Junioren aus

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Muhen AGPilot wich mit Flugzeug Fussball-Junioren aus

Josef P.* (70) musste mit brennendem Motor eine Notlandung durchführen und kollidierte mit einem Auto. Durch die Flammen war seine Sicht wohl eingeschränkt.

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Das Auto wurde nach dem Absturz vom Flugzeug erfasst.
Das brennende Flugzeugwrack neben der Strasse.
Zeqir Rexhaj (49) half, den Piloten nach dem Absturz zu bergen.
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Das Auto wurde nach dem Absturz vom Flugzeug erfasst.

Leser-Reporter

Der 70-jährige Pilot Josef P.* verunglückte mit seinem Flugzeug der Marke Stoddard-Hamilton Glasair Super II RG in Kölliken AG tödlich. Offenbar begann das Flugzeug schon in der Luft zu brennen, wie der Pilot seiner Frau gemäss «Blick» sagte: «Plötzlich hat das Flugzeug gebrannt.»

Wie Recherchen von 20 Minuten ergeben haben, muss das Feuer im Motorenraum ausgebrochen sein und ziemlich schnell auf die Kabine übergegriffen haben. Pilot Josef P. sei gezwungen gewesen, mit offenem Cockpit zu fliegen, heisst es.

Offenbar verhinderte der Pilot mit seiner Entscheidung, nicht auf dem Fussballplatz Kölliken zu landen, Schlimmeres: Zum Zeitpunkt des Unglücks trainierten gerade Junioren des FC Kölliken auf dem Platz, wie der Trainer Ivan Regolati gegenüber Tele M1 bestätigt. «Wir erkannten, dass das Flugzeug Probleme hatte, und wir hatten schon die Vermutung, dass der Pilot auf unserem Fussballplatz notlanden möchte.»

Weiteres Opfer erlitt Brüche und Gehirnerschütterung

Josef P. erkannte trotz schlechter Sicht die Menschen auf dem Platz und brach das Landemanöver ab, um eine andere Stelle zu finden. Obwohl das Cockpit in Brand stand, wich er auf das Feld auf, konnte aber wohl nur noch schräg links herausschauen – und sah weder Leitplanke noch Auto.

Ein erfahrener Berufspilot sagt dazu: «Eine Leitplanke unter diesen Umständen mit einer solchen Geschwindigkeit noch zu erkennen, ist äusserst schwierig.»

Beim Unglück wurde ein Auto vom Flugzeug getroffen und aufs Dach gekehrt. Die Mutter der 30-jährigen Lenkerin sagt gegenüber Tele M1, dass ihre Tochter, die schwer verletzt ins Spital gebracht werden musste, mittlerweile stabil und ansprechbar sei. «Sie hat eine leichte Amnesie, eine Gehirnerschütterung und Rippenbrüche, aber ansonsten ist sie den Umständen entsprechend fit.» Sie werde wohl bald das Spital verlassen können.

*Name der Redaktion bekannt.

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