Schweizer tötet seine drei Kinder

Aktualisiert

KamerunSchweizer tötet seine drei Kinder

In Kamerun hat ein Mann seine drei Kinder erwürgt und erstochen. Der schweizerisch-kamerunische Doppelbürger stellte sich nach der Tat in der Schweizer Botschaft.

vro
von
vro
Ein schweizerisch-kamerunischer Doppelbürger soll in Yaoundé seine drei Kinder getötet haben.
Er wollte mit seiner Familie nach 20 Jahren von der Schweiz zurück nach Kamerun.
Einige Tage nach der Tat suchte er in der Schweizer Botschaft Zuflucht. Der Mann ist geständig, das Motiv jedoch noch unklar.
1 / 5

Ein schweizerisch-kamerunischer Doppelbürger soll in Yaoundé seine drei Kinder getötet haben.

Screenshot Youtube/STV News

Familiendrama in Kamerun: In einer Wohnung in der kamerunischen Hauptstadt Yaoundé wurden am Mittwoch die Leichen von drei Kindern im Alter von 3, 6 und 13 Jahren entdeckt. Sie seien erwürgt und erstochen worden, wie lokale Medien berichten. Täter soll der Vater der Kinder sein – ein Mann, der die letzten 20 Jahre in der Schweiz gelebt hat und zurück nach Kamerun ziehen wollte.

Gemäss dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ist der Mann, ein schweizerisch-kamerunischer Doppelbürger, von der Polizei in Haft genommen worden. Die Kinder waren Schweizer Staatsbürger.

Mann ist geständig

Weshalb der Vater seine Kinder tötete, ist derzeit noch unklar. Die Familie wollte offenbar gemeinsam zurück nach Kamerun. Die Mutter sei in die Schweiz gereist, um den Umzug nach Afrika abzuschliessen. Laut Medienberichten habe der Vater am Freitag die Haushaltshilfe entlassen mit der Begründung, er könne sich selbst um die Kinder kümmern. Damit sie nicht unerwartet auftauche, habe er vorgegeben, er wolle in eine andere Stadt reisen, wie das «Journal du Cameroun» schreibt.

Noch am gleichen Tag habe er laut Medienberichten seine Kinder getötet. Drei Tage lang sei es danach um die Wohnung der Familie ruhig geblieben. Am Dienstag habe der Mann dann einen Spaziergang durch das Quartier gemacht und seine Nachbarn gegrüsst. Von der grausamen Tat in seiner Wohnung habe niemand etwas bemerkt.

Kurz darauf suchte der Mann jedoch die Schweizer Botschaft auf und bat dort um Zuflucht. Am Mittwochabend tauchte die Polizei dann an seinem Wohnort auf. Der Mann ist geständig. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eröffnet.

Deine Meinung zählt