So grausam ging der Täter von Rupperswil vor

Aktualisiert

VierfachmordSo grausam ging der Täter von Rupperswil vor

Es ist eines der schrecklichsten Verbrechen der Schweiz: Ein Student löscht in Rupperswil eine ganze Familie aus. Das Protokoll der grausamen Tat.

von
hal
Die Aargauer Staatsanwaltschaft und die Polizei gaben am 13. Mai 2016 eine Pressekonferenz.
Sie gaben bekannt, dass sie den Täter gefasst haben: Einen 33-jährigen Schweizer. Der Student hatte ein sexuelles Motiv: Er wollte sich am jüngeren Sohn von Carla S. vergehen.
Er bedrohte die Familie und zwang die Mutter, für ihn Geld abzuheben. Dann verging er sich am jüngeren Sohn. Am Ende schnitt er den vier Opfern die Kehlen durch: Die Polizei fand bei einer Hausdurchsuchung am Donnerstag, 12. Mai 2016 einen Rucksack mit Fesselungsmaterialien sowie eine alte Armeepistole. Der Mann hatte seine nächste Tat bereits geplant.
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Die Aargauer Staatsanwaltschaft und die Polizei gaben am 13. Mai 2016 eine Pressekonferenz.

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21. Dezember 2015, frühmorgens:

Der Täter beobachtet das Haus von Carla S. in Rupperswil. Er wartet, bis ihr Lebensgefährte zur Arbeit fährt. Dann dringt er ins Haus ein.

21. Dezember 2015, vor 9.45 Uhr:

Er bedroht den jüngeren Sohn Davin (13) von Carla S. und zwingt sie so, ihren älteren Sohn Dion (19) und dessen Freundin Simona (21) mit Kabelbindern zu fesseln und zu knebeln. Dann nötigt er die Mutter, für ihn Geld zu holen.

21. Dezember, 9.50 Uhr:

Carla S. hebt am Bancomaten der Hypothekarbank Rupperswil 1000 Euro ab.

21. Dezember, 10.10 Uhr:

Carla S. lässt sich in einer Bankfiliale in Wildegg 9850 Franken auszahlen.

21. Dezember, nach 10 Uhr:

Carla S. kommt zurück zum Haus. Der Täter fesselt und knebelt auch sie. Dann vergeht er sich an Davin.

21. Dezember, vor 11 Uhr:

Der 33-Jährige schneidet allen Gefesselten die Kehlen durch. Dann legt er im Haus Feuer, um seine Spuren zu verwischen. Dann flüchtet er.

21. Dezember, kurz nach 11 Uhr:

Anwohner alarmieren wegen des Rauchs die Feuerwehr. Der Vater von Carla S. geht mit einer Nachbarin ins brennende Haus, muss aber wegen des Qualms umkehren. Die Polizei findet später im Doppeleinfamilienhaus die Leichen.

24. Dezember 2015:

Der Fall ist ein Rätsel. Die Polizei sucht mit Flugblättern nach Zeugen.

21. Januar 2016:

Die Staatsanwaltschaft setzt auf die Hilfe des Fernsehens. Sie fragt «Aktenzeichen XY ... ungelöst» an. Der Fall wird abgedreht und hätte am 8. Juni ausgestrahlt werden sollen.

18. Februar 2016:

Die Aargauer Behörden setzen 100'000 Franken Belohnung für Hinweise zum Täter aus.

9. Mai 2016:

Die Polizei hat den Mann im Visier. Die konkreten Vorarbeiten für eine Verhaftung beginnen

12. Mai 2016:

Die Polizei entscheidet sich für einen schnellen Zugriff und verhaftet den Täter. Zwei Stunden später ist wegen eines Fingerabdrucks klar, dass er in die Tat involviert ist. Bei ihm zu Hause findet die Polizei Fessel-Utensilien und eine Pistole. Der Schweizer gesteht, Carla S. sowie Davin, Dion und Simona ermordet zu haben.

13. Mai 2016:

Die Staatsanwaltschaft und die Polizei informieren an einer Pressekonferenz über die Verhaftung.

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