Teenager will mit Ex reden – und wird abgeführt

Aktualisiert

Bahnhof Wohlen AGTeenager will mit Ex reden – und wird abgeführt

Ein junger Mann wollte sich am Bahnhof Wohlen mit seiner 14-jährigen Ex-Freundin aussprechen. Das Treffen endete in einem Massenauflauf. Die Polizei musste eingreifen.

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Eine Massenschlägerei konnte die Polizei gerade noch verhindern.

Eine Massenschlägerei konnte die Polizei gerade noch verhindern.

Kein Anbieter/Roland Zumbühl/picswiss.ch

Ein 18-jähriger Mann wollte sich am späten Freitagabend mit seiner 14-jährigen Ex-Freundin am Bahnhof Wohlen aussprechen. Das Treffen artete jedoch aus und entwickelte sich zu einem Massenauflauf. Grund: Beide nahmen Freunde ans Treffen mit.

Gemäss Augenzeuge Edon Sopa reiste der Mann extra aus Bern an, um mit seiner Ex zu sprechen. «Es hiess, dass er irgendetwas mit einer Frau gemacht habe, was ihr nicht passte. Und dass er Leuten damit gedroht habe, dass er sie abstechen würde», sagt Sopa zu Tele M1.

Gegen 100 Personen vor Ort

«Im Endeffekt ist es ausgeartet, weil die beiden Parteien in die Menschenmenge gerufen haben», so Sopa weiter. «Von Zürich, Aarau, Lenzburg, von überall sind Menschen hinzugekommen.» Wie Tele M1 berichtet, standen sich am Schluss gegen 100 junge Leute gegenüber und die Situation drohte zu eskalieren.

Eine Massenschlägerei konnte jedoch von der Polizei noch rechtzeitig mit einem Grossaufgebot verhindert werden. «Die Meldung ist am Freitag kurz nach 23 Uhr bei uns eingegangen», sagt Barbara Breitschmid, Sprecherin der Kantonspolizei Aargau zu 20 Minuten. «Es hiess, es sehe so aus, als ob es gleich zu einer Schlägerei kommt.» Die Polizei sei daraufhin sofort ausgerückt.

Laut Breitschmid ist es vor Ort jedoch friedlich zu und her gegangen, einige Personen hätten sich bereits vom Bahnhof entfernt. «Die Lage konnte relativ schnell unter Kontrolle gebracht worden», sagt Breitschmid. «Man konnte dann feststellen, dass ein 18-Jähriger mit seiner Ex-Freundin eine Aussprache wollte, die beiden aber jeweils noch Kollegen mitgenommen hatten und das Ganze ein bisschen aus dem Ruder gelaufen war.»

Mit Pfefferspray angegriffen

Verletzt wurde nur der 18-jährige Schweizer: Er wurde während des Massenauflaufs von einem Unbekannten mit einem Pfefferspray angegriffen. Augenzeuge Sopa half danach dem jungen Mann, sich die Augen mit Wasser auszuwaschen.

Kurz darauf sei auch bereits die Polizei eingetroffen und die Lage habe sich beruhigt. Dem jungen Mann wurden Handschellen angelegt. Er wurde für weitere Abklärungen vorläufig festgenommen. Wie Tele M1 berichtet, ist er wieder auf freiem Fuss. Ob das besondere Treffen ein Nachspiel hat, sei noch nicht bekannt.

Zwei Vorfälle am gleichen Tag

Wenige Stunden später – in der Nacht von Samstag auf Sonntag – kam es am Bahnhof Wohlen zu einem weiteren Vorfall. Vier junge Schweizer wurden nach dem Ausgang vor Zeugen brutal angegriffen. Wie die 18-jährige F.H.* zu 20 Minuten sagte, sei es zu dem Vorfall gekommen, weil einer ihrer Kollegen einer Gruppe Eritreer nicht die Hand schütteln wollte. Die Männer hätten den Kollegen dann verprügelt, auf die Gleise geworfen und ihm mit Steinen gegen den Kopf geschlagen.

Die Kantonspolizei Aargau wurde am Sonntag um 0.12 Uhr alarmiert. Sie bestätigt, dass man gegen 1.40 Uhr drei Eritreer in Villmergen verhaftet hat. Wie Breitschmid am Montagmorgen auf Anfrage von 20 Minuten bestätigt, hat die Staatsanwaltschaft Aargau in diesem Fall ein Verfahren eröffnet.

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