Tesla-Fahrer baut Unfall auf A1 – wegen Autopilot

Aktualisiert

In Van gepralltTesla-Fahrer baut Unfall auf A1 – wegen Autopilot

Ein Tesla, der mit Autopilot unterwegs war, ist auf der Autobahn bei Winterthur in einen stehenden Van geprallt. Der Lenker sagt, die Assistenzsyteme hätten versagt.

M. Lüssi
von
M. Lüssi
Der Tesla-Lenker ist mit Assistenzsystem unterwegs, als er auf der A1 bei Winterthur unterwegs ist.
Am Rand der linken Fahrspur befindet sich ein stehender Lieferwagen.
Der Autopilot erkennt dieses Hindernis nicht und fährt in dessen Heck hinein.
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Der Tesla-Lenker ist mit Assistenzsystem unterwegs, als er auf der A1 bei Winterthur unterwegs ist.

Screenshot Youtube

Ein Schweizer war kürzlich mit seinem Tesla Model S auf der Autobahn A1 Richtung Zürich unterwegs. Vor der Ausfahrt Winterthur-Ohringen passierte es: Am Rand der linken Spur befand sich ein stehender Lieferwagen mit eingeschalteten Warnblinkern. Der Tesla, der mit Autopilot fuhr, prallte in den Van. Dank der geringen Geschwindigkeit von rund 20 km/h ging der Unfall glimpflich aus. Am Tesla entstand ein Schaden von rund 3000 Franken.

Gefilmt wurde der Crash von der Dashcam des Teslas:

Quelle: Youtube

Das Youtube-Video des Vorfalls erregt bei Tesla-Fans aus der ganzen Welt Aufsehen – bereits über 150'000-mal wurde es angeklickt. Der betroffene Autofahrer, der nicht namentlich genannt werden möchte, sagt zu 20 Minuten, das Asssistenzsystem seines Teslas habe nicht funktioniert – und zwar gleich mehrfach: «Der Abstandtempomat hat ebenso versagt wie das automatische Notbremssystem – zudem ist die Kollisionswarnung viel zu spät losgegangen.» Statt vor dem stehenden Van abzubremsen, wie er es erwartet hätte, habe der Tesla kurz vor der Kollision gar noch beschleunigt.

«Wenn es 1000-mal funktioniert hat, vertraut man dem System»

Der Fahrer räumt aber auch ein, dass er zu spät eingegriffen hat: «Natürlich liegt die Verantwortung bei mir. Ich hätte früher reagieren können, doch wenn das Auto 1000-mal korrekt funktioniert hat, vertraut man auch beim nächsten Mal darauf.» Der Hersteller habe aber auch dafür zu sorgen, dass dieses Vertrauen in jedem Fall gerechtfertigt sei.

Den Vorfall hat er Tesla gemeldet. Dort sieht man offenbar kein Problem: Gemäss seinen eigenen Angaben beschied man dem Lenker, alle Systeme hätten «wie erwartet funktioniert». «Nicht so, wie ich es erwartet hatte», kommentiert er diese Antwort. Dennoch bleibt er weiterhin Fan: «Nur um das klarzustellen: Der Tesla Model S ist momentan das beste Auto der Welt. Und das Fahren mit dem Autopilot funktioniert sehr gut – auch in ‹Stop-and-go›-Situationen.» Eine Anfrage von 20 Minuten zu dem Vorfall liess Tesla bisher unbeantwortet.

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