UNO-Hilfswerkmitarbeiter posten Hitlerbilder

Aktualisiert

Schweiz fordert AufklärungUNO-Hilfswerkmitarbeiter posten Hitlerbilder

Helfer für Palästina-Flüchtlinge sollen sich offen rassistisch auf Facebook geäussert haben. Der Bund zahlt dem Hilfswerk jährlich dutzende Millionen.

Das UNRWA-Hilfswerk unterhält eigene Flüchtlingslager und Schulen in den palästinensischen Gebieten: Ein Mann trägt einen Sack mit Hilfsgütern des UNRWA im Flüchtlingslager Al Shatea westlich von Gaza City. (Symbolbild)

Das UNRWA-Hilfswerk unterhält eigene Flüchtlingslager und Schulen in den palästinensischen Gebieten: Ein Mann trägt einen Sack mit Hilfsgütern des UNRWA im Flüchtlingslager Al Shatea westlich von Gaza City. (Symbolbild)

Keystone/Ali Ali

Lob für Adolf Hitler, antisemitische Tiraden, Holocaustleugnungen. Mitarbeiter des UNO-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) äussern sich auf Facebook offen rassistisch. Das zeigt ein Bericht der Genfer NGO «UN Watch».

Auch die Schweiz unterstützt UNRWA - und fordert jetzt Aufklärung. Das ergeben Recherchen der «Sonntagszeitung». Im letzten Jahr zahlte der Bund 26,5 Millionen Franken. Anfang Februar hat der Bund für die Jahre 2017 bis 2020 weitere 75,5 Millionen Franken gesprochen.

Dass Schweizer Steuergelder die Löhne von Rassisten und Hetzern finanzieren, hat auch das Aussendepartement (EDA) auf den Plan gerufen. Die Vorfälle werden mit UNRWA besprochen. «Wir erwarten von UNRWA, dass diese ihre internen Richtlinien gegen solche Verhaltensverstösse strikte anwendet und die entsprechenden Mass­nahmen gegenüber UNRWA-Mitarbeitenden, welche gegen diese Regeln verstossen haben, rigoros umsetzt», sagt ein Sprecher.

Die Frage, ob die Schweiz erwägt, die Beiträge zu kürzen, lässt das Aussendepartement offen.

Deine Meinung zählt