Verbot übergangenVerfahren gegen BBC wegen Drohne beim WEF
BBC liess beim WEF trotz Verbot eine Drohne steigen – möglicherweise wegen der Sex-Vorwürfe gegen Prinz Andrew. Nun droht eine Geldstrafe.
Während des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos war am Samstag, 24. Januar, kurz nach elf Uhr morgens eine Drohne in die Luft gestiegen. Die Sicherheitskräfte reagierten sofort, denn es herrschte absolutes Flugverbot über Davos. Die Piloten mussten den Quadrocopter wieder aus der Luft holen. Schnell war klar: Der Vorfall war harmlos – die Personen wollten nur ein paar Luftaufnahmen machen. Nun berichtet die «Daily Mail»: Drei Mitarbeiter des britischen Staatssenders BBC hatten die Drohne steigen lassen.
Sie liessen die Drohne offenbar etwa zehn Minuten lang über dem Hotel Alpina kreisen, in dem die BBC-Crew logierte. Laut Daily Mail stehen die Aufnahmen im Zusammenhang mit der Sexaffäre um Prinz Andrew. Der zweite Sohn der Queen war zu jenem Zeitpunkt gross in den Schlagzeilen. Ihm wurde vorgeworfen, vor Jahren Sex mit einem damals minderjährigen Mädchen gehabt zu haben. Der traditionelle WEF-Teilnehmer war deswegen auch in Davos von den Medienschaffenden regelrecht gejagt worden.
Die BBC bestätigt, dass drei ihrer Mitarbeiter von der Schweizer Polizei festgenommen wurden, weil sie den Luftraum in Davos verletzt hatten: «Das BBC-Team liess eine Drohne versehentlich in die Flugverbotszone fliegen.» Die Mitarbeiter seien kurz von der Polizei verhört worden. Die Schweizer Behörden müssten noch entscheiden, ob der BBC dafür eine Strafe auferlegt werde.
Die Bündner Kantonspolizei bestätigt den Vorfall. Ein Strafverfahren sei eingeleitet worden. Sprecher Thomas Hobi: «Die Fehlbaren müssen mit einer Geldstrafe rechnen.»