Verhaftung dreier Iraker bestätigt

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TerrorverdachtVerhaftung dreier Iraker bestätigt

Die Bundesanwaltschaft bestätigt erstmals, dass sie Ende März in der Nordostschweiz drei Iraker verhaftet hat. Sie sollen einen Anschlag in Europa geplant haben.

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Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) erhielt den entscheidenden Tipp zu den Irakern aus dem Ausland.

Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) erhielt den entscheidenden Tipp zu den Irakern aus dem Ausland.

Die Bundesanwaltschaft (BA) hat Ende März drei irakische Staatsangehörige verhaftet. Sie stehen im Verdacht, die kriminelle Organisation Islamischer Staat (IS) unterstützt und einen terroristischen Anschlag in Europa geplant zu haben. Das teilte die Bundesanwaltschaft am Freitag mit.

Das vorzeitig in den Medien bekannt gewordene Verfahren wurde bisher nicht offiziell bestätigt, um laufende Ermittlungsergebnisse im In- und Ausland nicht zu gefährden. «Die Ermittlungen zielten bisher auch darauf ab, mögliche Komplizen beziehungsweise Netzwerke im In- und Ausland aufzudecken», sagt Jeannette Balmer.

Zusammenarbeit mit FBI

Ausgelöst wurde die seit März 2014 laufende Untersuchung der BA ursprünglich durch Informationen des Nachrichtendiensts des Bundes (NDB). Die Männer wurden verdächtigt die Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) zu unterstützen. Die drei Beschuldigten befinden sich seit Ende März in Untersuchungshaft.

Die BA arbeitet in diesem Fall eng mit den US-amerikanischen Justizbehörden zusammen. Dazu wurde eine gemeinsame Ermittlungsgruppe mit dem FBI ins Leben gerufen. «Mit dem Instrument der gemeinsamen Ermittlungsgruppe können die gewonnenen Erkenntnisse aus den Ermittlungen laufend ausgetauscht werden», so Balmer. Weitere Angaben zur laufenden Strafuntersuchung könnten aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gemacht werden.

Die BA führt gegenwärtig rund 20 Verfahren im Bereich des radikalen Dschihadismus, darunter fünf mit Syrien-Bezug. Nähere Angaben zu den Verfahren werden mit Blick auf das Amts- und Untersuchungsgeheimnis nicht gemacht.

(cho/sda)

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