Brand in Steckborn TG«Die Leute spenden, was sie können»
Beim Brand in der Altstadt von Steckborn TG verlieren 30 Menschen ihr Hab und Gut – die Solidarität ist riesig.
«Ich trug eine kurze Hose, ein T-Shirt und Schlarpen, als ich um drei Uhr das Haus verlassen musste», erzählt René Rappold. Doch der 38-Jährige musste nicht lange frieren: «Wildfremde Leute gaben mir Jacke, Jeans, Schuhe», sagte Rappold gegenüber TVO.
Auch Matthias Brunnschweiler hat sein Hab und Gut verloren: «Ich habe in der Eile die falsche Hose angezogen, nachdem mich meine Frau geweckt hatte. Ich habe kein Portemonnaie, kein Handy und keine Schlüssel mehr. Aber das sind Sachen, die man ersetzen kann.»
Auch die Brunnschweilers konnten auf die Solidarität der Thurgauer Bevölkerung zählen: Alle 30 Personen, die beim Grossbrand von gestern Morgen ihr Obdach und ihre Habe verloren hatten, hatten bis am Nachmittag wieder eine Unterkunft. Grund: In Steckborn gibt es viele Ferienwohnungen, die zu dieser Zeit leer stehen.
Acht Kinder betroffen
«Die Solidarität ist überwältigend», sagt der Steckborner Stadtpräsident Roger Forrer. «Die Leute spenden, was sie können – Kleider, Möbel, Esswaren, Handys. Alle sind froh und dankbar.» Unter den Betroffenen befinden sich mehrere Familien mit insgesamt acht Kindern zwischen 3 und 15 Jahren. «Leute haben sogleich Spielsachen vorbeigebracht», sagt Forrer. Zudem wurde ein Spendenkonto eingerichtet: PC 89-957198-6, Vermerk
«Brand Altstadt».