Eine Woche danachUrsache für Einsturz von Turnhallendach unklar
Eine Woche nach dem Einsturz des Dachs der Dreifach-Turnhalle bei der Gewerbeschule Riethüsli in St. Gallen steht nicht fest, was zum Unfall geführt hat. Die Ermittlungen der Ursache, die zur Beinahe-Katastrophe führte, dauern noch lange.
Am Dienstag vergangener Woche um zirka 6 Uhr stürzte das Dach und eine Aussenwand der erst drei Jahre alten Turnhalle komplett ein. Ein Unterhaltsarbeiter bemerkte den Einsturz. Verletzt wurde niemand. Es entstand Sachschaden in Millionenhöhe. Zum Zeitpunkt des Einsturzes lagen 40 Zentimeter Schnee auf dem Dach der Halle.
Die EMPA ist involviert
Experten waren sich schnell einig: Die Schneelast war womöglich Auslöser des Einsturzes, nicht aber die alleinige Ursache. Experten der Gebäudeversicherungsanstalt des Kantons St. Gallen (GVA) und der Staatsanwaltschaft begannen unmittelbar mit einer Untersuchung.
Zu einem späteren Zeitpunkt sollen Fachleute der eidgenössischen Materialprüfungsanstalt (EMPA) mithelfen, die Ursache zu klären. Die Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren gegen Unbekannt eröffnet. Für 1600 Schülerinnen und Schüler des «Riethüsli» fällt der Sportunterricht vorläufig aus. Es werden Alternativen gesucht.
Die Turnhalle im Tal der Demut war 2006 eingeweiht worden. Ihr Bau kostete 11 Millionen Franken. Der Bund zahlte einen Beitrag.
(sda)