DiepoldsauRietbrücke wird erneut zum Film-Schauplatz
Anfang Dezember wird die Rietbrücke in Diepoldsau wieder Schauplatz von Film-Aufnahmen. Noch werden Statisten für eine Flucht-Szene gesucht.
Am 5. Dezember herrscht am Ufer des Rheins bei Diepoldsau Ausnahmezustand. Dann finden die Dreharbeiten für die Schlussszene des Schweizer Kinofilms «Heimatland» auf der 99 Jahre alten Rietbrücke statt. In der Szene flüchten Schweizer vor einem gewaltigen Sturm, werden an der Grenze aber durch eine Militärblockade gestoppt.
Die Produzenten wollten das Geschehen unbedingt auf einer Brücke drehen. Rasch kam man auf die Rietbrücke. «Die Rietbrücke ist die schönste Brücke im Land», sagt Produzent Stefan Eichenberger gegenüber dem «Rheintaler Boten».
Gemeinde freut sich über Dreharbeiten
Die Aufnahmen in Diepoldsau sind die aufwendigsten des ganzen Films. 200 Statisten und 30 Fahrzeuge sollen auf der 250 Metern langen Brücke zum Einsatz kommen. Damit am Drehtag auch genug Statisten vor Ort sind, suchen die Produzenten zur Zeit Leute aus der Region, die beim Dreh dabei sein wollen. «Die Bevölkerung aus Diepoldsau und Umgebung macht super mit und es haben sich schon einige Personen angemeldet – es hat aber noch Platz für mehr», so Eichenberger.
Bei der Gemeinde ist man erfreut über die anstehenden Aufnahmearbeiten für den Kinofilm. «Wir haben das Projekt von Anfang an unterstützt und den Verantwortlichen keine Steine in den Weg gelegt», sagt Gemeindepräsident Roland Wälter. Im Gegenteil: «Es freut uns, dass die Brücke ein solches Ansehen geniesst und nun bereits zum zweiten Mal Schauplatz eines Filmes wird», so Wälter. Der Gemeindepräsident spricht damit den Film «Akte Grüninger» an, der Anfang Jahr Premiere feierte.
Mysteriöse Wolke
«Heimatland» ist ein einmaliges Gemeinschaftsprojekt von neun Regisseuren aus der ganzen Schweiz. Jeder Regisseur dreht an einem anderen Ort eine rund 10-minütige Episode. Die einzelnen Teile werden dann zu einem Kinofilm zusammengeschnitten. Er zeigt eine fiktive Geschichte über eine mysteriöse dunkle Wolke die über der Schweiz schwebt. Meteorologen stehen vor einem Rätsel. Unsicherheit macht sich im Land breit, die von den neun Regisseuren in verschiedenen Szenen festgehalten wird. «Der Film richtet sich an alle Leute, die sich für eine aktuelle Momentaufnahme der Schweiz interessieren und einen abwechslungsreichen Film über unser Land sehen wollen», so Eichenberger.