Eschenbach SGGemeinde überwacht Jugendliche mit Security
Wegen diverser Probleme mit Jugendlichen engagiert die Gemeinde Eschenbach eine private Sicherheitsfirma. Die Jugendarbeit hatte zuvor keine Früchte getragen.

Plätze wie der Dorftreff sollen künftig überwacht werden.
Kein Anbieter/Google MapsDie Gemeinde Eschenbach an der Grenze zum Kanton Zürich will mehr Ordnung im öffentlichen Raum – und setzt neuerdings zwei Securitys der privaten Seewache AG ein, um Jugendliche zurechtzuweisen.
So sollen laut der «Zürichsee-Zeitung» unter anderem Schmierereien, Saufgelage und zugemüllte Plätze verhindert werden. Ab April werden regelmässig Zweierteams patrouillieren. Bei Bedarf behält sich die Gemeinde vor, gezielte Kontrollen durchzuführen. Das Dienstleistungspaket kostet Eschenbach jährlich rund 16'000 Franken.
Jugendarbeit brachte keinen Erfolg
Bereits in der Vergangenheit hatte Eschenbach mit der Seewache AG zusammengearbeitet. Anfang 2014 entschied sich der Gemeinderat aber für einen anderen Weg und ging eine Partnerschaft mit der mobilen Jugendarbeit (Mojuga) ein – diese sollte einen Sicherheitsdienst überflüssig machen.
Trotz der jährlich investierten 140'000 Franken konnte die Mojuga jedoch nicht überzeugen. «Die Probleme im öffentlichen Raum dauerten an», sagt Gemeindeschreiber Thomas Elser zur «Zürichsee-Zeitung».
Securitys sollen mit Jugendlichen sprechen
Dass man die Zusammenarbeit mit der Mojuga beendete, habe aber nicht mit dem ausbleibenden Erfolg zu tun, sagt Gemeindepräsident Josef Blöchlinger. Ausschlaggebend seien viel mehr personelle Wechsel bei der Mojuga gewesen.
Ganz auf die Jugendarbeit verzichten will die Gemeinde jedoch nicht – geplant ist, dass die Securitys diese zum Teil übernehmen. «Sie werden Jugendliche ansprechen und sie darauf hinweisen, dass sie ihre Abfälle nicht liegen lassen sollen», sagt Blöchlinger. Die private Sicherheitslösung sei mit der Kantonspolizei abgesprochen.