Kaltbrunn SGErster Escort-Service der Schweiz für Liebespuppen
In Kaltbrunn gibt es den ersten Puppen-Escort-Service der Schweiz. Die Silikon-Sexpuppen können aber nicht nur gemietet, sondern auch gekauft werden.
Die Inhaber von Dolls for Passion erzählen von ihrem Sexpuppen-Escort-Service. (Video: gts)
«Am beliebtesten ist die Blondine mit den blauen Augen», sagt Valentin Marjakaj. Gemeint ist eine lebensechte Liebespuppe aus Silikon. Marjakaj und Valdrin Nikaj betreiben von Kaltbrunn SG aus seit Kurzem den ersten Puppen-Escort der Schweiz.
Laut Marjakaj von der Firma Dolls for Passion können derzeit zwei verschiedene weibliche Sexpuppen gemietet werden – dies in den Ausführungen Polizistin, Putzfrau, Krankenschwester und «normal» mit Dessous. Zwölf Stunden kosten 550, ein ganzer Tag 950 Franken. Gekauft werden können die Puppen ebenfalls. Sie können dann sogar nach Geschmack individuell zusammengestellt werden. Aus verschiedenen Gesichtern, Körpern, Hautfarbe, Haare und Augenfarbe kann man sich seine Traumfrau zusammensetzen. Allerdings werden dann rund 10'000 Franken fällig.
Silikon und Metal-Skelett
Das Vermieten diene vor allem dazu, die Real Dolls in der Schweiz noch bekannter zu machen, sagt Nikaj. Bei den Puppen handelt es sich um Produkte von Abyss Creation mit Sitz in den USA. Sie verfügen über ein Metall-Skelett und Haut aus Silikon und seien sehr flexibel und stabil. «Das Skelett innerhalb der Puppe ermöglicht fast alle Bewegungen, die der menschliche Körper ausführen kann», so Nikaj.
Die gemieteten Puppen werden diskret geliefert und wieder abgeholt. Das Ganze funktioniere mit einem Übergabeprotokoll, ähnlich wie bei Autos, erzählt Nikaj. Laut dem 24-Jährigen liegen jeweils zwei Reinigungen zwischen dem Benutzen: «Die Puppen werden sowohl vor dem Liefern als auch nach dem Abholen gereinigt.» Dabei kommt ein spezielles Reinigungsset zum Einsatz, zudem werden sie desinfiziert und gepudert, damit sich das Silikon wie Haut anfühlt.
Einsatzgebiete
Die beiden Inhaber verfolgen mit ihrem Service drei Ziele: «Zum einen wollen wir eine Alternative zur Zwangsprostitution schaffen», so Nikaj. Das zweite Ziel sei, sie etwa in Altersheimen, psychatrischen Kliniken und im Gefängnis anzubieten. «Nur weil man alt ist oder eingesperrt verschwinden die sexuellen Bedürfnisse ja nicht», erklärt Nikaj. Zum Dritten sei die Puppe auch etwas für Fetischisten, die so ihre Vorlieben ausleben können.
Zur Zeit sei das Kundenfeld sehr gemischt. «Momentan bemerken wir aber eine Tendenz bei Männern ab 40 Jahren aufwärts», sagt Nikaj. Er betont: «Männer, die Liebespuppen besitzen, beschränken ihr Sexleben nicht notwendigerweise auch auf Puppen-Sex.» Für viele sei es einfach eine Ergänzung wie etwa das Nutzen von Sexspielzeug.
Obwohl es auch männliche Liebespuppen für Frauen gibt würden diese bisher so gut wie gar nicht genutzt.