Scheichs fliegen auf Schweizer PCs aus Gold

Aktualisiert

St. GallenScheichs fliegen auf Schweizer PCs aus Gold

Die Prime Computer AG aus St.Gallen stellt Computer aus Gold her. Abnehmer aus den Emiraten zahlen dafür ein Vermögen.

von
air
Die St. Galler IT-Firma Prime Computer AG hat auf Anfrage eines Kunden einen Computer aus massivem Gold hergestellt. Zurzeit gibt es nur zehn Stück davon.
Das Gehäuse besteht aus sieben Kilogramm 18-karätigem Gold. Kostenpunkt: Eine Million US-Dollar.
Der goldene PC kann zusätzlich mit einem Einschaltknopf aus Diamanten versehen werden.
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Die St. Galler IT-Firma Prime Computer AG hat auf Anfrage eines Kunden einen Computer aus massivem Gold hergestellt. Zurzeit gibt es nur zehn Stück davon.

Vera Bohm

«Den goldenen Rechner gibt es für eine Million US-Dollar zu kaufen», sagt Josip Sunic (26), CEO der Prime Computer AG mit Sitz in St.Gallen. Zurzeit seien die Gold-PCs auf zehn Stück limitiert. «Falls die Nachfrage vorhanden ist, können aber auch mehr produziert werden», so Sunic. Wie bei den restlichen Produkten der Prime Computer AG handelt es sich auch bei der goldenen Ausgabe um einen sogenannten Mini-PC. Mit 16 mal 11 Zentimeter und einer Dicke von 4,6 Zentimeter ist er kaum grösser als ein Taschenbuch.

Die Idee für einen Gold-Computer kam von einem Kunden. «Er sah unsere limitierte Edition mit einem Schweizerkreuz auf dem Gehäuse und fragte an, ob auch ein Rechner aus massivem Gold möglich wäre», sagt Sunic. Dabei handelte es sich um einen von zahlreichen Kunden aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Sieben Kilo massives Gold

Die Abnehmer des Luxusrechners aus sieben Kilogramm massivem Gold sind Privatpersonen. «Dabei handelt es sich um sehr wohlhabende Leute. Durch das Gold ist der Rechner aber auch eine Wertanlage, die an Wert gewinnen kann», sagt Sunic. Ausserdem könne das Produkt individuell mitgestaltet werden. «Beispielsweise kann sich der Kunde einen Einschaltknopf aus Diamanten wünschen.»

Es sei gut möglich, dass irgendwann auch Hotels einen solchen Rechner haben wollten. Zurzeit können beispielsweise Gäste des Luxushotels Burj-al-Arab in Dubai während ihrem Aufenthalt ein Ipad aus 24-Karat-Gold benutzen.

Wie gemacht für arabische Klimaverhältnisse

Dass die Geräte der Prime Computer AG in den Emiraten so gut ankommen, habe seinen Grund. «Die Temperaturen dort sind sehr hoch und zum Teil sind die Arbeitsräume nicht klimatisiert», sagt Sunic. Die robusten Rechner würden das problemlos aushalten. Auch Staub und Sand könnten dem Computer nichts anhaben. «Da unsere Rechner keine Ventilatoren haben, kann auch kein Staub ins Gehäuse gelangen. Dadurch halten sie viel länger als herkömmliche Geräte», so Sunic.

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