Flums SGBrandanschlag auf islamisches Zentrum
In Flums SG haben Unbekannte in einem islamischen Zentrum ein Feuer gelegt. Verletzt wurde niemand. Der Vereinspräsident ist geschockt.
Heute in den frühen Morgenstunden brennt es in Flums SG: Unbekannte werfen zwei Molotow-Cocktails in die Räumlichkeiten des islamisch-albanischen Kulturvereins in Flums SG. Die Brandsätze verschmoren Stühle und Tische der Cafeteria – verletzt wird niemand. Zur Täterschaft gebe es noch keine Anhaltspunkte, teilt die Polizei mit.
Vereinspräsident Arben Sulejmani sagt zu 20 Minuten: «Wir stehen alle unter Schock.» Die Gemeinde hat 300 Mitglieder und einige hätten sich heute Morgen zum Morgengebet versammeln wollen. «Als der erste die Türe öffnete, schlug ihm Rauch entgegen», erzählt Sulejmani. Es handle sich nicht um eine Moschee, da kein Minarett vorhanden sei, präzisiert der Präsident. Im Innern sei nebst der betroffenen Cafeteria noch ein Gebetsraum.
Keine Feinde bekannt
Dass das Gebäude nicht abbrannte, sei «riesiges Glück», sagt Sulejmani erleichtert. Das Haus befindet sich im Besitz des islamisch-albanischen Kulturvereins Flums. Man sei seit vielen Jahren hier und pflege ein gutes Verhältnis zur Gemeinde. «Wir kommen gut aus mit den Nachbarn, mit der Gemeinde, führen oft Gespräche mit dem Pfarrer, ich wüsste nicht, wer uns Böses will», sagt Sulejmani.
Es könne sein, dass es gar niemand aus der Gemeinde sei, sondern dass die Täter sozusagen auf Durchreise waren. «Alles ist möglich», sagt Sulejmani.
Der Schaden könne er noch nicht beziffern, morgen werde dies durch die Versicherung geprüft. «Das Schlimmste ist der Geruch nach Rauch und Benzin», sagt der Vereinspräsident. «Dass dieser Anschlag geschah, tut uns Gläubigen im Herzen weh.»