Bronschhofen SGMann erwürgt seine Frau – aus Eifersucht?
In Bronschhofen soll ein Russe seine Frau getötet haben. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen Mordes erhoben. Sie fordert 15 Jahre Freiheitsstrafe und einen Landesverweis.
Die Tat ereignete sich in einem Mehrfamilienhaus an der Hauptstrasse in Bronschhofen. (Video: fej)
Ein 43-jähriger Russe steht in Verdacht, am Morgen des 26. Oktober 2016 seine 34-jährige russische Ehefrau im Schlaf erwürgt zu haben. Die Tat ereignete sich in einem Mehrfamilienhaus an der Hauptstrasse in Bronschhofen –mutmasslich aus Eifersucht und Verlustängsten. Das teilte die St. Galler Staatsanwaltschaft am Freitag mit.
Die Untersuchungen der Kantonspolizei St. Gallen, der Staatsanwaltschaft und des Instituts für Rechtsmedizin seien abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen erhebt Anklage wegen Mordes und beantragt eine Freiheitsstrafe von 15 Jahren. Ferner soll der Beschuldigte im Anschluss an die Verbüssung der Freiheitsstrafe des Landes verwiesen werden.
Der 43-Jährige befindet sich seit dem 26. Oktober 2016 in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft beantragt Sicherheitshaft.
Tochter in Obhut gebracht
Kurz nach der Tat im Herbst 2016 machte der Russe eine Nachbarin auf seine Frau aufmerksam. Diese verständigte darauf die Rettungskräfte, die jedoch nur noch den Tod der Frau feststellen konnten. In der Liegenschaft, in der das mutmassliche Tötungsdelikt stattfand, befand sich früher das Restaurant Sternen.
Das Paar hatte in der Schweiz um Asyl gebeten. Im Dorf kannte man die Asylsuchenden nicht. Die beiden haben eine Tochter, die nach der Tat in Obhut gegeben wurde.