Wuppenau TGRobidog jetzt auch für Menschen
Beim Waldverein Wuppenau ärgert man sich über menschlichen Kot beim Barfussweg. Am Treffen zum Jahresabschluss der Waldarbeiten präsentierte Hanspeter Gantenbein eine Lösung dafür.

Der klassische Robidog soll in Wuppenau auch Menschen dienen.
Keystone/Gaetan BallyFür Hanspeter Gantenbein, Präsident des Waldvereins Wuppenau TG, ist klar: «Toitoi-WC gehören nicht in den Wald.» Dennoch ist menschlicher Kot am Rande des Barfusswegs ein grosses Ärgernis, das es seiner Meinung nach zu lösen gilt.
Der Barfussweg gehört zum Aufgabenbereich des Waldvereins. Rund 15'000 Menschen begehen diesen jedes Jahr. Eingeweiht wurde der Weg 2008. Im Jahr fallen Renovationsarbeiten für 6000 bis 7000 Franken an. Für die Gemeinde Wuppenau ist der Barfussweg ein grosser Werbeträger – er wird sogar in der neuen Freizeitkarte des Mittelthurgaus aufgeführt. Grund genug für Gantenbein zu handeln.
«Robi People» als Lösung
Gantenbeins Idee: Orangefarbene Schilder, die die Hundekot-Robidogs auch als Robi People ausweisen, also ein Behälter für menschliche Ausscheidungen. Sein Vorschlag wurde am Wochenende bereits in die Tat umgesetzt. Zudem weisen grosse Schilder die Besucher auf das Anliegen des Waldvereins hin.
Ziel der Aktion sei, dass die Spaziergänger zumindest das für den Toilettengang benutzte Papier mit den Säckchen einsammeln und entsorgen. «Das tönt jetzt lustig, ist aber eine ganz ernsthafte Geschichte», so Gantenbein gegenüber dem «St. Galler Tagblatt».
Verein leistet Frondienst
Zwischen April und Oktober bilden die aktiven Mitglieder des Waldvereins Teams, die alle zwei bis drei Tage den Barfussweg ablaufen und dabei auch das gebrauchte Papier einsammeln. Das ist jedoch nur eine Aufgabe des Waldvereins. Dessen Hauptaufgabe ist die Pflege der Wälder.