St. Galler WirelessStadtrat will an Gratis-WLAN festhalten
Der Stadtrat beantragt beim Stadtparlament die Weiterführung des St. Galler Wireless. Es wird mit jährlichen Betriebskosten in der Höhe von rund 40'000 Franken gerechnet.

An ausgewählten Orten in der Stadt St.Gallen kann man weiterhin kostenlos ins Internet.
Auf öffentlichen und stark frequentierten Plätzen in der Stadt St. Gallen hat man mit Smartphones, Tablets und Laptops auch in Zukunft gratis einen drahtlosen Zugang zum Internet: Der Stadtrat möchte das «St. Galler Wireless» dauerhaft weiterführen.
Für die Pilot-Installation sprach das Stadtparlament 2011 einen Kredit von knapp 600'000 Franken. Zuvor war ein 2006 von Privaten lanciertes Bürgernetz, das sogenannte Openwireless, gescheitert.
Der Pilot wird vom Stadtrat und den St. Galler Stadtwerken (SGSW) als erfolgreich bezeichnet, wie der zuständige Stadtrat Fredy Brunner am Montag vor den Medien sagte. Gegenwärtig werden über das Gratis-WLAN der Stadt täglich rund 35'000 Verbindungen ins Internet aufgebaut. Diese Zahlen explodierten, als der Zugang gratis wurde.
Bezahlen will kaum jemand
Etwas bezahlen wolle für das «St. Galler Wireless» aber kaum jemand, sagte Brunner; auch diese Erkenntnis habe der Test zu Tage gebracht.
Die SGSW haben an Hotspots in der Stadt kleine Antennen ans Glasfasernetz der Stadt angeschlossen. Dank dieser kleinen Antennen in einem dichten Netz habe die Strahlenbelastung trotz einer Verdoppelung des Datenverkehrs reduziert werden können.
40'000 Franken pro Jahr
Ausbauen will der Stadtrat das öffentliche drahtlose Netz aber nicht – aus Kostengründen und weil er will, dass die Internet-User in den Wohngebieten via Glasfaserkabel online gehen. Der Stadtrat beantragt dem Parlament, das «St. Galler Wireless» dauerhaft weiterzuführen, so wie heute bei jährlichen Betriebskosten von 40'000 Franken.
Grundlage für das «St. Galler Wireless» ist das Glasfasernetz der Stadt, an das bis auf ganz wenige Ausnahmen sämtliche Häuser in der Stadt angeschlossen werden – heute sind es schon 21'000 von total rund 44'000 Wohn- und Geschäftseinheiten, wie Brunner sagte.